Stürmische Eskapaden

Kathryn Caskie

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 7. April 2008
Verkaufsrang: 38580 (je kleiner desto beliebter)
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Stürmische Eskapaden - Kathryn Caskie
Abends ist sie Lady Genevieve. Nachts Lady Eros. Doch bei Tage ist sie die verarmte Jenny Penny, die ein bescheidenes Leben als Dienstmädchen führt. Als sie den gut aussehenden Callum Campbell Lord Argyll kennenlernt, droht ihr sinnlich-sündhaftes Rollenspiel aufzufliegen. Denn Callum führt sie nicht nur zu den rauschenden Festen, er gewinnt auch ihr Herz. Wird er sie noch lieben, wenn er die Wahrheit erfährt?
Eigentlich hatte ich große Zweifel, ob diese 2. Band an die Qualitäten des 1. Teils heranreichen würde - ich wurde nicht enttäuscht. Aber erstmal eine kleine Inhaltsangabe:
Jenny Penny ist Kammerzofe im Hause der Featherton Sisters. Ihre Mutter ist ebenfalls Kammerzofe, ihr Vater ein reicher angesehener Earl, der jedoch versäumte, ihrer Mutter den Ring an den Finger zu stecken. Jenny Penny empfindet das als schreiende Ungerechtigkeit, wurde sie deshalb doch um das Leben als reiche Lady betrogen.
Ihrem Unmut macht sie mit hemmungslosen Frustkäufen Luft, steht bei jedem Händler in Bath deshalb dicke in der Kreide.
Um sich ein kleines Zubrot zu verdienen, verkauft sie selbst gemachte Gesichtscreme, welche bei den Reichen und Schönen von Bath auch reissenden Absatz findet (allerdings nicht als Gesichtscreme...). Versehentlich lernt sie nun den schottischen Lord Agyll kennen, der sie - wohl auch wegen ihrer Aufmachung - für eine waschechte Lady hält. Weder die Featherton-Sisters, noch Jenny Penny selbst denken daran, den Irrtum aufzuklären, bis Argyll sein Herz nicht völlig an die Heldin verloren hat. Aufrund der gesamten Situation hat sich Jenny also ruckzuck in einem Netz aus Lügen, Heimlichkeiten und Hochstapelein verfangen, aus der sie nur mit der wahren Liebe Argylls wieder herausfindet. Aber das müsst ihr schon selbst nachlesen...
Selten hat mir eine Heldin so gut gefallen wie Jenny Penny. Mag an dem wirklich skurilen Namen liegen, oder vielleicht auch an ihrem unvergleichlichen Charme. Jenny ist als Heldin nicht wirklich politisch korrekt gelungen. Dafür ist sie einfach zu sehr auf Kleidung, Schmuck, Ansehen, Macht und Aufstieg bedacht. Sie steht nicht zu ihren Schwächen und Fehlern und windet sich immer wieder durch Flunkerein und Lügen aus jeder Bredouille heraus. Aber genau dieser Schwächen machen sie so unglaublich sympathisch und liebenswert.
Auch der Held Argyll ist zwar ein ganzer Kerl (auch wenn er ständig im Kilt rumläuft) aber legt keine unsäglichen Machoallüren an der Tag. Auch er hat sich ruckizucki in mein Leserherz geschlichen.
Der Schreibstil Caskies ist - wie auch im ersten Teil - sehr flott und witzig und man ist sofort im Geschehen drin. Für einen Regency ist er vielleicht zu flapsig, und es fehlt ihm an historischer Authenzität - aber wen stört´s??? Ich habe eine köstliche Liebeskomödie im besten Sinne bekommen. Dieser Roman ist für alle Fans von Amanda Quick und Celeste Bradley uneingeschränkt zu empfehlen...