Scherenschnitte: Roman

Walter Satterthwait

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Mai 2003
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Scherenschnitte: Roman - Walter Satterthwait
Aus der Amazon.de-Redaktion

Die Polizisten Fallon und Tregaskis müssen sich mit abscheulichen Morden auseinandersetzen. In Walter Satterthwaits Scherenschnitte wählt der Täter beleibte Frauen als Opfer aus und verschlankt sie chirurgisch. Vieles deutet auf einen Mehrfachtäter hin. Detective Fallon hat im Laufe seiner Polizeikarriere schon manches gesehen und erlebt. Der Mord an der allein stehenden Marcy Fleming geht aber auch ihm an die Nieren. Der offenbar psychisch gestörte Täter hat das tote Opfer mit verschiedenen Werkzeugen nach seiner ästhetischen Vorstellung zurecht geschnitzt. Mehr noch wird Sophia Tregaskis, die junge und unerfahrene Kollegin Fallons, von der fürchterlichen Tat mitgenommen. Die große Erfahrung des zynischen und desillusionierten Fallon und Tregaskis' Verbissenheit und Intuition kommen sich häufig in die Quere, sorgen aber auch für erste Ergebnisse. Als sie jedoch den zweiten Mord an einer fettleibigen Frau nicht verhindern können, werden zunächst die smarte Psychologin Eva Swanson und schließlich der aufgeblasene FBI-Profiler Brent Messing zu Rate gezogen. Den Schlüssel zur Lösung des Falles findet aber Tregaskis durch akribische Recherche. Ihr bleibt wenig Zeit, um ein weiteres Verbrechen zu verhindern. Walter Satterthwait hat einmal in einem Interview gesagt, ein guter Plot, Charaktere, Präzision und Ausgefeiltheit der Sprache seien unabdingbare Voraussetzungen für einen guten Kriminalroman. Klingt einfach und wird doch so selten umgesetzt. In diesem Roman stellt er neben einer unaufdringlichen Bildung und seiner beeindruckenden Sprachintelligenz erneut diese klassischen Tugenden unter Beweis. An einem besonders haarsträubenden Fall zeigt er auch eindrucksvoll, dass nicht notwendig das blutrünstige Spektakel Selbstzweck sein muss. Brillante Dialoge und bestens recherchierte Details rücken das Katz-und-Maus-Spiel des Täters und die Ermittlungsarbeit der Polizisten in den Mittelpunkt. Und ganz nebenbei bedient sich Satterthwait als profunder Kenner der einschlägigen Literatur ganz ungeniert, zitiert hier und dort und lässt seinen Roman so auch zu einer sehr gelungenen Bestandsaufnahme des Genres werden. Satterthwait gehört ganz gewiss zu den ganz großen Krimiautoren der Gegenwart. Große Klasse! --Ulrich Deurer