Sartre: Der Philosoph des 20 - Jahrhunderts

Bernard-Henri Levy

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 16. Sept. 2002
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Sartre: Der Philosoph des 20 - Jahrhunderts - Bernard-Henri Levy
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Am 19. April 1980 ereignete sich in Paris etwas heute Unvorstellbares: Ein Leichenzug von 50.000 Trauergästen geleitete einen Philosophen zu seiner letzten Ruhestatt. Freilich nicht irgendeinen: Für viele war Jean Paul Sartre, wie es im Untertitel zu Bernard-Henri Lévys grandioser Biografie ganz richtig heißt, der Philosoph des 20. Jahrhunderts. Und so begruben viele der Trauernden mit dem großen Philosophen wohl zugleich auch den großen Aufbruch der Philosophie, für den der französische Existenzialismus im Allgemeinen und Sartre im Besonderen stand wie sonst keiner. Die Teilnehmer an dem Leichenzug, deren Trauer nicht nur dem Philosophen galt, sondern zugleich auch dem erwähnten Aufbruch der Philosophie selbst, sollten Recht behalten: In den gut 20 Jahren, die seit diesem unvergesslichen und bewegenden Apriltag vergangen sind, ist nämlich etwas geschehen, was damals unvorstellbar war: Sartre und der französische Existenzialismus sind zu Beginn des 21. Jahrhunderts beinahe vergessen -- zumindest außerhalb besonderer philosophischer Zirkel. Und schon gar nicht redet man von ihm mit dem Enthusiasmus, mit dem vor allem die Jugend damals der Philosophie, dieser Philosophie, man muss sagen: huldigte. Bernard-Henri Lévy, selbst lange einer der brillantesten Kritiker Sartres, hat dem großen französischen Schriftsteller und Denker zu dessen 20. Todestag (die von Petra Willim nun glänzend in Deutsche übersetzte Originalausgabe erschien im Jahr 2000) eine Biografie geschenkt, wie sie einem solch großen Mann des Geistes gebührt. Und gerecht wird Sartre dieses Werk, weil es nicht nur bloße Biografie, sondern selbst ein Stück Philosophie ist: Philosophie vom Leben und vom Tod des Geistes, von Kritik und Gerechtigkeit. --Andreas Vierecke