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Seattle in der Mitte des nächsten Jahrhunderts: Ex-Polizistin Leni, die ihre Brötchen als Privatdetektivin verdient, muß erleben, wie eine alte Frau in ihrem Haus brutal ermordet wird. Als die ersten Spuren ins Nichts führen, beginnt Leni zusammen mit dem Enkel der Toten eigene Ermittlungen anzustellen. Doch der Fall ist viel verzwickter, als sie zunächst dachte. Die Recherchen führen sie in das vom Bürgerkrieg gebeutelte Aztlan, das frühere Mexiko. Hier geraten die beiden immer mehr in den Strudel von alten aztekischen Mythen, Menschenopfern und kriegerischen Auseinandersetzungen. Mit Hilfe der Rebellen erfahren sie einiges aus der Vergangenheit der Toten, die mehr war als nur eine einfache alte Frau, die vor dem Krieg in den Norden geflohen ist. Auf den ersten Blick erscheint die Welt in diesem Roman wie eine eher normale Vision der nahen Zukunft, inklusive Schwebefahrzeugen, Mikroelektronik und leicht veränderter politischer Weltkarte, aber schon bald geht dem Leser auf, daß hier doch einiges anders läuft. Magie ist ein Bestandteil des Alltagslebens, Polizisten können Gedankenlesen, Drachen und Elfen sind wertvolle Mitglieder der Gesellschaft. Gerade diese geschickte Kombination vertrauter Science-Fiction-Elemente mit eher im Fantasy-Bereich angesiedelten Ideen ist es, die die Shadowrun-Reihe so interessant und außergewöhnlich macht. Obwohl dies bereits der 32. Band der Serie ist, muß man keines der Vorgänger-Bücher gelesen haben, um Spaß an der spannenden, den alten Aztekenkult nutzenden Krimi- und Mystery-Geschichte dieses Romans zu haben. Natürlich fehlt einem dann nützliches Hintergrundwissen zum Verständnis dieser Welt, aber das kann ja durchaus Anreiz bieten, sich die restlichen Bände dieses umfangreichen Zyklus vorzunehmen. -Joachim Hohwieler |
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