Sturmwelten. Jenseits der Drachenküste: Roman

Christoph Hardebusch

Taschenbuch
Ausgabe vom 9. August 2010
Verkaufsrang: 3929 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783453523982
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Sturmwelten. Jenseits der Drachenküste: Roman - Christoph Hardebusch
Mit der Veröffentlichung des ersten Teils seiner Sturmwelten-Trilogie gelang Christoph Hardebusch 2008 ein großes Kunststück. Hier versuchte ein junger deutscher Schriftsteller zwei literarische Stoffe miteinander zu verknüpfen, die auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen schienen: Fantasy gepaart mit Mantel-und-Degen-Dramatik auf hoher See. Kann so etwas überhaupt funktionieren? Wie sich sehr bald zeigte, funktionierte dieses Experiment sogar ganz hervorragend, und der erste Band Sturmwelten fand schnell eine große Fangemeinde, die den neuartigen Stil begeistert aufnahm. Nach Unter schwarzen Segeln beschließt Hardebusch die Sturmwelten-Saga mit einem Finale furioso und setzt mit Jenseits der Drachenküste einen würdigen Schlussstein.
Der Freibeuter Jaquento und die hübsche Kapitänin Roxane verfolgen das schwarze Schiff "Die Todsünde", in dessen Laderaum ein dunkles Geheimnis verborgen ist: Eine magische Kraft unvorstellbaren Ausmaßes, die, sollte sie in die falschen Hände geraten, eine Bedrohung für alle miteinander ringenden Mächte darstellt und den Untergang der Sturmwelt zur Folge haben könnte. Auf ihrer abenteuerlichen Jagd haben es Jaquento und Roxane mit Meeresungeheuern, Drachen und Magiern zu tun, die ihnen das Leben schwer machen. Während im Hintergrund der kriegerische Konflikt zwischen den beiden Großmächten Thaynric und Géronay weiter schwelt, schmiedet die skrupellos agierende Handelscompagnie ganz eigene Pläne, um ihren Profit noch weiter zu steigern. Das erinnert dann doch sehr an gegenwärtige Missstände, bei denen die Politik vom Wirtschafts- und Hochfinanzsektor korrumpiert und ausgebremst wird.
Doch neben diesen intriganten Machenschaften überwiegen Säbelrasseln und Kanonendonner in diesem spannend, humorvoll und schlüssig erzählten Fantasy-Roman. Und natürlich kommt auch im dritten Teil der Sturmwelten die Liebe nicht zu knapp. Fazit: Man fühlt sich als Leser irgendwo zwischen "Fluch der Karibik", "Meuterei auf der Bounty" und "Der rote Korsar". Am Schluss, wenn der Pulverdampf verzogen ist und alle magischen Duelle beendet sind, steht jedenfalls die Gewissheit, an einem großartigen und einzigartigen Abenteuer teilgenommen zu haben. Also dann: Leinen los und lesen! ? Christoph Reudenbach