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"Was ich konnte, war analysieren, was andere lustig fanden, und daraufhin mich selbst für einen Auftritt als Kunstfigur konstruieren." Mit dieser Masche schickt sich der dreißigjährige Deutsche an, Comedy-Star zu werden. Nichts liebt Andy mehr als das Gefühl, das Publikum mit seinen Gags in Bann zu ziehen, "sie zu haben". So scheint der studierte Politikwissenschaftler beruflich wie privat doch noch seinen Weg zu gehen. Erfolgreiche Auftritte, der gleichmäßige Atem der Geliebten neben ihm ? Andys Leben könnte so schön sein. Viele Jahre seines Lebens verbrachte der polyglotte Autor Ronald Reng in London und Barcelona. Folglich kennt sich der gebürtige Frankfurter im Reich kultureller Eigenheiten bestens aus. In The funny German dreht es sich nicht nur darum, was Engländer witzig finden, sondern was sie besonders gut können oder was sie am Sonntagnachmittag gerne treiben. Passend dazu lässt Reng seine Hauptfigur das Studium mit einer Arbeit über "Nationalitätenkonflikte" abschließen. Mit diesem Roman bestätigt Ronald Reng, einer der stärksten deutschen Erzähler seiner Generation zu sein. Mit Wucht und Gespür lässt der ausgezeichnete Autor, Jahrgang ?70, unterschiedliche Typen den Lebensweg seiner Hauptperson kreuzen ? sowohl zur Freude als auch zum Schrecken von Komiker Andy. Klar wird, dass es das Schicksal nicht mit jedem gut meint. Nichtsdestotrotz reift die Geschichte zu einer Hommage an das weltstädtische Leben in London, an die Liebe und an die Freundschaft. And the show must go on. ? Herwig Slezak |
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