Richard Wagner und die Juden

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2000
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Richard Wagner und die Juden -
Richard Wagner und die Juden - das Thema ist seit dem Holocaust so umstritten wie belastet und von nicht nachlassender Aktualität. Dass Wagner, seit seiner 1850 anonym erschienenen Kampfschrift Das Judentum in der Musik, Antisemit war, ist so unbestritten wie die Tatsache, dass der spätere Bayreuther Kreis um Houston St. Chamberlain zu den ideologischen Wegbereitern des Nationalsozialismus gehörte. Hitler war glühender Wagnerianer und hat die Bayreuther Festspiele während der Nazidiktatur stets gefördert. Strittig war und ist seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ob Wagners musiktheatralisches Werk und das diesem zugrunde liegende ästhetische Programm wirklich frei von antisemitischen, völkischen Tendenzen bleibt. Im Festspielsommer 1998 haben sich in Bayreuth zum erstenmal international renommierte Wagnerforscher aus Deutschland, Israel und den USA getroffen und über Wagners Verhältnis zum Judentum und seinen Antisemitismus diskutiert. Der vorliegende Band versammelt die dort gehaltenen Vorträge (die englischprachigen in deutscher Übersetzung), ergänzt um Protokolle der heftig und kontrovers geführten Diskussionen. Das Spektrum der dabei behandelten Themen reicht von den biographisch-zeitgeschichtlichen Wurzeln von Wagners Antisemitismus bis zur Rezeption seiner Kunstreligion bei Mahler und Schönberg, von der politologisch-ideologiegeschichtlichen Lektüre seiner Schriften bis zum Einfluss seiner Ästhetik auf die Weltanschauung der Nazibewegung, nicht zuletzt von Thomas Manns Frage, wieviel >Hitler< in Wagner steckt bis zum Bann, mit dem die Aufführung seines Werks nach dem Holocaust in Israel belegt wurde.