Rauhnacht: Kluftingers fünfter Fall

Volker Klüpfel, Michael Kobr

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 2. November 2010
Verkaufsrang: 69 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783492259903
ASIN: 3492259901 (Amazon-Bestellnummer)
Rauhnacht: Kluftingers fünfter Fall - Volker Klüpfel, Michael Kobr
Das Problem des geschlossenen Raumes, bei dem ein Verbrechen in einem von außen nicht mehr zu beeinflussenden Terrain passiert, ist fast so alt wie das Krimi-Genre selbst. Eigentlich gibt es die Kulisse schon bei Edgar Allen Poe, der in seiner berühmtesten Kriminalerzählung ein großstädtisches Mietshaus in der Rue Morgue als Schauplatz wählte, letztendlich aber taucht sie in Arthur Conan Doyles Geschichten rund um seinen Meisterdetektiv Sherlock Holmes auf ? oder eben bei Agatha Christie, die in Mord im Orientexpress nicht zuletzt die Geschlossenheit eines Zuges nutzt, damit Hercule Poirot den (bzw. die) Mörder zu überführen kann.
Kein Wunder also, dass Volker Klüpfel und Michael Kobr in Rauhnacht den Vorbildern Doyle und Christie durch das Problem des geschlossenen Raumes ihre Reverenz erweisen. Mit seiner Frau ist Kommissar Kluftinger in einem exklusiven Berghotel abgestiegen, um sich dort die Silvesterzeit mit einem Live-Krimischauspiel zu vertreiben. Christies Meisterermittler Hercule Poirot soll er dabei geben, und er freut sich schon darauf, in historischer Kluft in der Hotelhalle zu erscheinen ? dumm nur, dass sein größter Widersacher Dr. Langhammer als Sherlock Holmes? Gehilfe Dr. Watson ebenfalls mit von der Partie sein wird. Doch dann geschieht ein echter Mord ? und der ebenso sympathische wie kauzige Kluftinger muss in dem inzwischen eingeschneiten Hotel all seine "grauen Zellen" aktivieren, um den Fall aufzuklären...
Rauhnacht ist Kluftingers inzwischen fünfter Fall, und er ist aufgrund der Grundkonstellation sein bisher sicher ungewöhnlichster. Kluftinger-Fans müssen sich also darauf einstellen, dass das inzwischen liebgewonnene Personal des Kommissariats diesmal fehlt. Egal: Rauhnacht ist einmal mehr spannend, raffiniert gewoben, witzig, ja: wie immer beizeiten richtig komisch geschrieben. So kommt man als Krimi-Liebhaber auf jeden Fall voll auf seine Kosten. - Stefan Kellerer