Ökologische Lebenskunst: Was jeder Einzelne für das Leben auf dem Planeten tun kann (suhrkamp taschenbuch)

Wilhelm Schmid

Taschenbuch
Ausgabe vom 17. November 2008
Verkaufsrang: 73118 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783518460344
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Ökologische Lebenskunst: Was jeder Einzelne für das Leben auf dem Planeten tun kann (suhrkamp taschenbuch) - Wilhelm Schmid
Kein Politiker, kein Sozialwissenschaftler und kein Klimaforscher schreibt hier, wohlmöglich noch mit abschreckendem erhobenen Zeigefinger, nein, es ist ein Philosoph, der darlegt. "Was jeder Einzelne für das Leben auf dem Planeten tun kann." Der Klimawandel und seine Folgen, einmal ganz anders gesehen und schon von daher spannend und unbedingt lesenswert.
Die Einleitung des Buches katapultiert weit weg: ins Jahr 1957, als das "Weltraumzeitalter" begann. "...von diesem Zeitpunkt an richtete sich der menschliche Blick nicht mehr nur von der Erde aus ins All, sondern auch...vom All aus auf die Erde." Und die Erde selbst wird somit "zum Gegenstand der Beobachtung". Nun, mit der "Wahrnehmung des Planeten als Ganzes" beginnt ein Umdenken: "Wahrnehmung der Schönheit des Planeten", seine "Erfahrung als Heimat", "Sensibilität für die Bedingungen der menschlichen Existenz". Heimat ist plötzlich nicht mehr auf Ländergrenzen beschränkt. Alle Lebewesen sitzen im selben Boot, im "Raumschiff Erde". Ein "globales Bewusstsein" entsteht.
Wilhelm Schmid ist Philosoph, jemand der sich über das Leben und seine Facetten bereits in vielen Büchern lesenswerte Gedanken machte. Diese rund 140 Seiten nun beginnen mit dem atemraubenden Blick, ob von Astronauten beschrieben oder im Internet möglich gemacht, weit weg im Weltall, dort, von wo aus man die Erde sieht, ein Anblick, "der die Sinne überwältigt". Schmid fordert Aufmerksamkeit und Interesse am Thema, zitiert viele Philosophen, baut Gedankenkonstrukte, aber wer ihm folgt, verinnerlicht die Verantwortung für unser Ökosystem nachhaltig. Der Autor geht vom Globalen in die kleinsten Zellen dieser Erde, das Haus in dem wir wohnen, die Stadt und die Gesellschaft, er nimmt mit auf eine Zeitreise von der Antike bis zu einem Ausblick auf das Leben im 3. Jahrtausend. "Handle so, dass du die Grundlagen der eigenen Existenz nicht ruinierst."- der Imperativ der ökologischen Lebenskunst.-Barbara Wegmann