Physik für Mediziner: Eine Einführung

Ulrich Harten

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 17. Sept. 2007
Verkaufsrang: 150694 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783540717065
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Physik für Mediziner: Eine Einführung - Ulrich Harten
Aus der Amazon.de-Redaktion
Die Beliebtheit der Physik bei Medizinern im vorklinischen Studienabschnitt lässt sich fast mit jener der Chemie vergleichen; weder für Studenten noch für die Professoren stehen sie im Zentrum des Interesses. Im Sinne eines möglichst zügigen und reibungslosen Absolvierens dieser nicht-medizinischen Pflichtfächer besteht Bedarf an Fachliteratur von speziellem Zuschnitt.
Physik für Mediziner ist unter Medizinstudenten das verbreitetste und beliebteste Physiklehrbuch. In seiner langen Entwicklung bis hin zur jetzt vorliegenden zehnten Auflage kristallisierte sich das für den Prüfungserfolg unerlässliche Wissen immer stärker heraus. Zieht man zum Beispiel das - fachlich und didaktisch exzellente - Lehrbuch Physik für Pharmazeuten und Mediziner von Ulrich Haas zum Vergleich heran, fällt sofort der entscheidend geringere Umfang des Harten auf, während der auch häufig verwendete Band von Volker Harms zwar immer etwas preiswerter als die genannten war, jedoch bei der Vereinfachung und Komprimierung des Stoffes über das Ziel hinaus schießt. Der Harten findet nicht nur die goldene Mitte zwischen Vollständigkeit und sinnvoller Beschränkung, in der Funktion als Prüfungswegweiser ist er vor allen anderen Qualitäten einfach lesbar und für wirklich jeden Studenten verständlich.
Das Buch verzichtet in diesem Sinne auf manche minutiöse Herleitung von Formeln, es verbindet stattdessen die wichtigen Größen und Gesetze mit Analogien bzw. Beispielen, um ein möglichst automatisches Einprägen zu ermöglichen. Dennoch wird dem Leser auch vom Harten nicht alles geschenkt. Um die prüfungsrelevanten Fakten zu verinnerlichen, muss man zwangsläufig auch ein gewisses Pensum an Lehrbuchtext durcharbeiten.
Die gute Nachricht wiederum: Dieser Pflichttext ist beinahe umgangssprachlich geschrieben, das Mitdenken und Begreifen der Sachverhalte läuft während des Lesens nebenher. Das trifft sogar auf Problemgebiete wie den radioaktiven Zerfall mit den obligatorischen Logarithmen zu. Wie auch in allen anderen Physiklehrbüchern für diese Zielgruppe fällt die gewünschte Verschränkung der Theorie mit medizinischen Beispielen bzw. Anwendungen etwas dürftig aus. Abgesehen von klassischen Schnittpunkten zur Anatomie und Physiologie wirken die Beispiele etwas bemüht oder entfernt vom Stoff. Doch macht der Harten das Bestmögliche aus dem trockenen Stoff, streckenweise wird tatsächlich das Lernen zum Vergnügen. Leidgeprüfte Auswendiglerner können hier unter Umständen eine ganz neue Erfahrung machen: effektives, schnelles und zielgerichtetes Lernen. -Philipp-R. Schulz