Dresden: Dienstag, 13 - Februar 1945

Frederick Taylor

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 15. Sept. 2008
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Dresden: Dienstag, 13 - Februar 1945 - Frederick Taylor
Kriegsverbrechen oder militärische Notwendigkeit?
Zum Gedenken an den 60. Jahrestag der Vernichtung Dresdens im Februar 2005 In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 geschah das Unfassbare: Alliierte Bomberverbände flogen einen mehrstündigen Angriff auf Dresden, »das Florenz an der Elbe« wurde in einem gewaltigen Feuersturm dem Erdboden gleichgemacht. Mindestens 35.000 Menschen fanden den Tod. Frederick Taylor unterzieht in seiner glänzend recherchierten Dokumentation die Ereignisse und Legenden einer neuen, kritischen Betrachtung.
Der Angriff britischer und amerikanischer Luftverbände auf Dresden am 13. Februar 1945 gehört zu den Traumata der an Gräueln reichen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das Bombeninferno von Dresden, dem etwa 35 000 Zivilisten zum Opfer fielen, ist - wie Guernica oder Coventry - zum Synonym geworden für den totalen Krieg, der Opfer unter der Zivilbevölkerung nicht nur in Kauf nimmt, sondern strategisch einsetzt. Bis heute gehört die Zerstörung dieser Stadt zu den brisanten Themen im Verhältnis von Deutschen und Briten. In der Flut von - beiderseits emotional aufgeladenen - Veröffentlichungen zur Frage von Schuld und Kriegsverbrechen kommt dem Buch von Frederick Taylor besondere Bedeutung zu. Erstmals werden von britischer Seite Zweifel und kritische Stimmen laut, wo lange Zeit Kriegshelden wie »Bomber« Harris geradezu glorifiziert wurden. Der Historiker stellt Dresden in den Rahmen europäischer Kultur- und Kriegsgeschichte und legt dar, wie mit gezielten Vernichtungsattacken auf Städte wie Dresden moralische Grenzen der Kriegsführung ausgelotet und überschritten wurden. Erstmals beleuchtet Frederick Taylor aus britischer Sicht kritisch den Luftangriff auf Dresden kurz vor Kriegsende. Er analysiert die Strategie des gezielten Terrors gegen die Zivilbevölkerung im Zusammenhang mit dem Kriegsverlauf, mit den Luftangriffen der Deutschen und mit der Aufweichung moralischer Grundsätze.

"Taylor liefert einen ebenso sachkundigen wie packenden Bericht der Ereignisse und unterzieht Legenden und vorgefasste Meinungen einer kritischen Betrachtung."
Mitteldeutscher Rundfunk
"Ein wichtiger Beitrag gerade in Zeiten, in denen Rechtsextreme das Gedenken instrumentalisieren."
Rheinischer Merkur
"Der britische Historiker Frederick Taylor vollbringt etwas beinahe Unmögliches: die Trauer über die Bombardierung Dresdens ebenso zum Ausdruck zu bringen wie Verständnis zu wecken für jene, die sie befohlen haben. ... Taylors mit Gründlichkeit und kluger Zurückhaltung geprägte Darstellung räumt auf mit sorgsam gehegten Legenden."
Ostschweizer Tagblatt