Sei gut zu dir, wir brauchen dich - Vom besseren Umgang mit sich selbst

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 2007
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Sei gut zu dir, wir brauchen dich - Vom besseren Umgang mit sich selbst -
Falls Sie nicht nur unter Druck gesetzt werden, sondern sich auch selbst ordentlich unter Druck setzen, sollten Sie irgendwann die Notbremse ziehen - sonst droht der Burnout. Als Bremsklotz eignet sich das neue Buch von Horst Conen sehr gut. Er hält wenig von Wellness und dafür um so mehr davon, die innere Einstellung zu ändern und ein neues, liebevolleres Verhältnis zu sich selbst zu finden. ?Viele Menschen arbeiten im Tagesgeschäft bis zum Gehtnichtmehr und vergessen dabei oft sich selbst. Dieses Buch möchte Sie dazu ermuntern, bewusster auf sich selbst Acht zu geben?, erklärt er. Nach diesem Motto hat er sein ?Take-care-Prinzip? entwickelt, was übersetzt soviel heißt wie ´Pass auf dich auf´.
Wenn man schon ein paar Work-Life-Balance-Ratgeber kennt, bietet Conens Buch wenig Überraschendes - aber er hat es geschafft, die üblichen Strategien sehr sympathisch aufzubereiten. Schon der Titel geht ans Herz, solche Worte haben die meisten Menschen schon lange nicht mehr gehört. Auch Conens vertraulich-persönlicher Ton vermittelt das Gefühl, dass einem gerade ein wohlwollender Mentor den Arm um die Schultern gelegt hat und einen gelassen durch die Fährnisse des Lebens geleitet (was man allerdings auch als penetrant empfinden kann).
Wie auch Asgodom und Co. leitet Conen dazu an, Glaubenssätze aus der Kindheit zu analysieren, innere Antreiber zu identifizieren (seine Übung gegen Perfektionismus: 14 Tage konsequent unperfekt sein) und den inneren Monolog positiv zu beeinflussen. Nette Ideen hat Conen zum Thema, sich von der Vergangenheit zu verabschieden - ein wichtiger Schritt auf dem Weg, gut zu sich zu sein. Als nächstes gilt es, Ballast abzuwerfen und seine Ansprüche herunterzuschrauben. Um zu einem positiveren Lebensgefühl zu kommen, kommt es darauf an, die kleinen schönen Dinge wieder schätzen zu lernen, sich selbst zu verwöhnen und kleine Urlaubsinseln im Alltag zu schaffen.
Sehr nützlich sind Conens Anti-Ärger-Programm und seine Tipps zum Umgang mit schwierigen Zeitgenossen. Das wichtigste Rezept dabei: inneren Abstand zum Säbelrasseln des Tagesgeschäfts schaffen und lernen, über alltägliche Probleme (und sich selbst) zu lachen. Wieder zu lernen, auf sein Bauchgefühl zu hören. Aber auch mit Veränderungen umgehen zu lernen oder sich wenn nötig selbst zu verändern.
Eine lustige Idee ist der Schluss: ein Formular für eine Vereinbarung mit sich selbst. Es ist so offiziell-juristisch formuliert, dass sich garantiert niemand traut, dagegen zu verstoßen und seine Lebensträume in Zukunft wieder zu vernachlässigen. - Sylvia Englert