Königsmacher: Roman

Karen Miller

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 27. Aug. 2008
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Königsmacher: Roman - Karen Miller
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Mit Königsmacher legt die Australierin Karen Miller einen weiteren Beweis dafür vor, dass man unterhaltsame Fantasy produzieren kann, ohne dabei das Rad gleich neu zu erfinden, aber andererseits auch ohne sich so sehr an den Klischees entlangzuhangeln, dass es schon ans Plagiieren grenzt. Darum wird der versierte Fantasy-Leser sich in der reizvoll erdachten Hintergrundwelt von Millers Roman sehr schnell zurechtfinden. Da Kronprinz Gar die ihm vererbte Magie nicht meistert, ist ihm der Weg auf den Königsthron von Lur versperrt. Denn die herrschenden Doranen müssen dafür sorgen, dass der magische Schutzwall, der das Reich gegen das Böse schützt, aufrecht erhalten wird. Da er dieser Aufgabe nicht gewachsen ist, versucht er, sich anderweitig nützlich zu machen. Dabei begegnet er dem einfachen, intelligenten, aber ungebildeten Fischersohn Asher und freundet sich mit ihm an. Der ahnungslose Asher gehört zum Volk der Olken, dessen Mitglieder keiner Magie fähig sind. Aber das könnte sich ändern, besagt eine Prophezeiung. Und als die königliche Familie durch einen schwarzmagischen Anschlag ausgelöscht wird und nur Gar übrig bleibt, beginnt für die beiden Freunde ein gefährliches Abenteuer, in dessen Verlauf sich die Erfüllung der Prophezeiung allmählich abzeichnet. Karen Miller setzt weniger auf innovative Ideen als auf erzählerisches Engagement. Vor allem um ihre Figuren kümmert sie sich sehr eingehend, was allerdings nicht heißt, dass bei der Charakterzeichnung sehr viel psychologisierende Tiefe entstünde. Nein, es genügt in diesem Falle auch völlig, dass die Romanhelden sympathisch sind und Interesse an ihrem Schicksal wecken. Dieser Effekt stellt sich vielleicht noch nicht auf den ersten Seiten ein, aber allmählich. Und bald haben einen die Figuren gepackt, und man kommt von der Lektüre nicht mehr los. Schön, dass der Verlag den zweiten Band Königsmörder ebenfalls schon herausgebracht hat, denn so zeitigt dieser Effekt beim Cliffhanger des Buchendes keine betrüblichen Folgen, weil man nicht weiter lesen kann. --Solveig Zweigle