Öffentliche Verwaltung und Sozialarbeit

Friedrich Ortmann

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1994
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Öffentliche Verwaltung hat sich in ihrer grundsätzlichen Struktur gegenüber der obrigkeitsstaatlichen Verwaltung früherer Zeiten nur unwesentlich verändert. In diese herkömmliche Verwaltungsstruktur ist heute auch die Sozialarbeit eingebunden. Da nun Eingriffe und Kontrollen immer ein Ausdruck von Herrschaft sind, fürsorgende Hilfe sich dagegen an den Nöten und Problemen des Hilfsbedürftigen orientieren muß, entstehen für den Sozialarbeiter widersprüchliche Anforderungen an sein Handeln. Mit diesem Problem muß sich jeder Sozialarbeiter, der sich Rechenschaft über die Wirksamkeit seines Handelns ablegen will, auseinandersetzen. Er muß Kenntnisse über Struktur und Verfahrensweisen der herkömmlich organisierten Verwaltung besitzen und er muß sich Klarheit darüber verschaffen, in welcher Weise und unter welchen Bedingungen er in dieser Verwaltung seine Arbeit durchführen muß und inwieweit sozialarbeiterische Arbeit und Verwaltungsarbeit unterschiedlichen Strukturprinzipien und Verfahrensweisen folgen. Darüber hinaus muß er aber auch in der Lage sein, Neuerungen in der Verwaltung (Neuorganisationen, Veränderung von Entscheidungsbefugnissen o.a.) zu nutzen und zu erkennen, welche Vor- und Nachteile sie ihm bieten. Dieses Lehrbuch gibt einen Einblick in Fakten und Probleme der Verwaltung, ermöglicht deren Verständnis und beleuchtet dabei die spezifischen Probleme der handelnden Menschen in der soziale Dienstleistungen erbringenden Verwaltung. Es orientiert sich dabei nicht an einer Wissenschaftsdisziplin, sondern bezieht die juristische, soziologische, ökonomische und psychologische Perspektive in die Betrachtung ein.