Noricum: Orbis Provinciarum

Thomas Fischer

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 1. Aug. 2002
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Noricum: Orbis Provinciarum - Thomas Fischer
Die römische Provinz Noricum umfasste vor ihrer Teilung durch die Diokletianischen Reformen in der Spätantike vor allem weite Teile Österreichs beiderseits des Alpenhauptkammes sowie Teile von Deutschland, Slowenien und Italien. In Österreich erstreckte sich das Territorium der ehemaligen römischen Provinz über das Bundesland Salzburg sowie Teile Ober- und Niederösterreichs (südlich der Donau) und Osttirols, das Bundesland Kärnten und Teile der Steiermark. Ausserdem gehörten Gebiete im heutigen Bayern (Chiemgau, Inntal), in Slowenien und in Italien zu Noricum. Die unter Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) eingerichtete Provinz ging aus einem keltischen Königreich, dem Regnum Noricum hervor. Obwohl sich die Beziehungen zwischen dem Regnum Noricum und Rom seit der späten Republik friedlich und freundschaftlich gestalteten, wurde das Gebiet mit dem Alpenfeldzug 15 v. Chr. in das Römische Reich integriert. Der militärische Schutz Italiens gegen die an den Nordgrenzen andrängenden Germanen, die Sicherung der vom Rhein zur Donau führenden Verkehrswege und vor allem auch wirtschaftliche Gründe (Eisen, Salz) bildeten die Motive für diesen drastischen Schritt Roms. Noricum - eine der kleineren Provinzen des Imperium Romanum - erfreute sich lange Zeit einer weitgehend friedlichen Entwicklung. Dominierte im Norden am Donaulimes das Militär, so blühte südlich des Alpenhauptkammes eine italisch beeinflusste Stadtkultur auf. Auf der Basis einheimischer Elemente konnte sich hier unter römischem Einfluss eine charakteristische Provinzkultur herausbilden. Von der Frühzeit bis in die Spätantike wird die Entwicklung der Provinz Noricum im Bereich der Gesellschaft, der Wirtschaft, der Religion, des städtischen und ländlichen Lebens geschildert.