Neue Wege der Bewerbung

Jürgen Hesse, Hans Christian Schrader

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Dezember 2007
Verkaufsrang: 34540 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783821859378
ASIN: 3821859377 (Amazon-Bestellnummer)
Neue Wege der Bewerbung - Jürgen Hesse, Hans Christian Schrader
Frech gewinnt, dachte sich ein Koch, der sich beim Hotel Atlantic Kempinski in Hamburg bewerben wollte. Und schickte als Bewerbungsschreiben eine in einen Gefrierbeutel eingeschweißte Bratpfanne, auf der stand: "Wenn Sie jemanden suchen, der etwas auf der Pfanne hat, dann rufen Sie mich an!" Mit Erfolg, er wurde eingestellt. Solche ungewöhnlichen Stellengesuche finden immer wieder den Weg ins "Vermischte" in den Tageszeitungen. Die beiden Bewerbungsprofis Jürgen Hesse und Hans Christian Schrader, als Hesse/Schrader längst zu einem Markenzeichen geworden, widmen solchen ungewöhnlichen Bewerbungswegen nun ein eigenes Buch. Und das ist gut so, denn aussagekräftige Bewerbungen haben einfach bessere Chancen. Weil sie aus dem Einheitsbrei herausstechen, in dem Personaler Tag für Tag rühren müssen. Und oftmals ist es tatsächlich so, dass frech gewinnt.
"Eine gute Portion Frechheit mag nicht verkehrt sein, soweit sie mit Charme gepaart ist", schreiben auch die beiden Autoren. Ihr Ratgeber ist aber keine Anleitung zum Phrasendreschen. Sie raten auch nicht zum Auffallen um jeden Preis. Ihnen geht es vor allem um Bewerbungen, die durch eine besondere Note hervorstechen. Dazu braucht es oft gar nicht den Wink mit der Bratpfanne, sondern ein Gespür für Qualität in Text, Gestaltung und Bildauswahl. Hier liegt der Schwerpunkt dieses Buches, das mit zahlreichen abgebildeten Beispielbewerbungen den Blick für die gute, die besondere Bewerbung schärft. Und natürlich das Versprechen des Titels einlöst und einen Überblick über neue Wege und Formen der Bewerbung gibt. Zum Beispiel Bewerbungsflyer, Profilcard, Plakat, Banner, Sticker, ungewöhnliche Verpackungen und natürlich elektronische Bewerbungsmöglichkeiten im Netz. Das Salz in der Suppe freilich sind die in den Text eingestreuten ungewöhnlichen Bewerbungen, die den Leser immer wieder zum Schmunzeln bringen.
Zum Beispiel die Geschichte von einem Werber, der kurz vor Weihnachten an die Agentur seiner Wahl einen Schokoladenosterhasen schickte und dazu schrieb: "Der Zeit voraus." Auch er bekam die ins Visier genommene Stelle. Kopieren lassen sich solche Bewerbungscoups meist jedoch nicht, denn was schon durch die (Fach-)Presse ging, dem fehlt es an der Originalität, auf die es entscheidend ankommt. Und man kann mit ungewöhnlichen Methoden auch gehörig auf die Schnauze fallen. Wie der Mann, der einen Föhn an eine Werbeagentur schickte und dazu schrieb: "Ich bringe frischen Wind in Ihre Agentur!" Er bekam das Gerät postwendend zurück mit der Bemerkung: "Heiße Luft können wir selber produzieren!" - Winfried Kretschmer