Ferien auf Lanzarote

Hans Haurand

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2003
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Ferien auf Lanzarote - Hans Haurand
Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent
Das Buch richtet sich an Kinder im Alter von ca. sechs bis zwölf Jahren, aber auch an Erwachsene, die jung geblieben sind.
Anna (11) und Marie (7) folgen einer Einladung ihrer Großeltern, die auf Lanzarote überwintern, die Osterferien mit ihnen auf der Sonneninsel zu verleben.
Schon der Flug, den sie ohne elterliche Begleitung wagen, wird zu einem eindrucksvollen Erlebnis für die beiden. Bald nach ihrer Ankunft in Puerto del Carmen, wo die Großeltern über dem Hafen eine Wohnung gemietet haben, machen sie die Bekanntschaft des 11-jährigen Pedro, der in der Nachbarschaft wohnt. Da Pedro mit seinen Eltern und der jüngeren Schwester einige Jahre in Deutschland gelebt hat, gibt es keine Verständigungsschwierigkeiten. Es bahnt sich eine nette Ferienfreundschaft an.
Gleich in den ersten Tagen gehen die Mädchen mit den Großeltern daran, die fremdartige Insel zu erkunden. Sie erfahren, wie die Bauern auf Lanzarote gelernt haben, Hitze und Trockenheit zu überlisten und nicht nur Wein, sondern auch zahlreiche andere Feldfrüchte anzubauen. Sie lernen die Feuerberge mit ihren vulkanischen Überraschungen kennen, wobei Pedro ihnen die Entstehungsgeschichte anschaulich zu erzählen weiß. Auch ein Ritt mit einer Dromedarkarawane gehört zum Ferienprogramm.
Daneben bleibt genügend Zeit, das herrliche Sommerwetter am Strand zu genießen und die Unterwasserwelt beim Schnorcheln kennen zu lernen. Einen Tag helfen sie bei der Zwiebelernte mit und erleben den harten Arbeitstag der Campesinos, aber auch, wie die Großfamilie auf dem Lande noch zusammenhält. An einem anderen Tag sind sie beeindruckt vom Naturschauspiel des aufgewühlten Meeres bei stürmischem Wetter und von den Flugkünsten der Möwen.
Beim Geschichtenerzählen hören sie von Piraten und Sklavenjägern früherer Jahrhunderte und von dem Zufluchtsort der Inselbewohner in der CUEVA DE LOS VERDES, - Grund genug, diese Höhle beim nächsten Ausflug genauer zu erkunden. Auf dem Weg dorthin lernen sie eine ihnen völlig unbekannte Landwirtschaftsart kennen, die Cochenillezucht bei Guatiza.
Immer wieder begegnen sie auf den Fahrten durchs Land den Kunstwerken César Manriques, dessen Lebenswerk seiner Heimatinsel und ihren Bewohnern gewidmet ist. Schirokko und Calima sind weitere Ferienüberraschungen; aber auch das Erlebnis, mit Pedros Onkel zum Fischfang aufs Meer zu fahren. Die kindgemäß erzählten Geschichten finden ihren Abschluss mit einer spanischen Fiesta anlässlich des Geburtstages von Pedro.
Unausgesprochen wirbt das Buch für einen sensiblen, verständnisvollen Tourismus, für gegenseitige Achtung zwischen Gastgebern und Urlaubern und für das Ziel, als Gast das Angebot der geheimnisvollen Insel anzunehmen, nämlich mehr zu erleben als nur Sonne, Strand und Badefreuden.