Kinder in den Kulturen der Welt

Martine Laffon, Caroline Laffon

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Juli 2008
Verkaufsrang: 4194 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783836925884
ASIN: 3836925885 (Amazon-Bestellnummer)
Kinder in den Kulturen der Welt - Martine Laffon, Caroline Laffon
Ein Plädoyer für die Kinder dieser Welt, ihre Eingebundenheit in Familie und Kultur. Ein Plädoyer für Toleranz und Respekt gegenüber Traditionen und Ritualen. Ein Bildband in - für diesen Verlag - gewohnt hochklassiger Aufmachung.
Eine wunderbare Idee, die die beiden Autorinnen, Mutter und Tochter, da hatten: "Dieses Buch möchte ... auf Traditionen aufmerksam machen, die langsam aussterben oder bereits der Vergangenheit angehören", heißt es. Diese Traditionen sind wichtig, sichern in vielen Regionen dieser Welt das nackte Überleben. Und: Sie prägen die Einzigartigkeit eines Volkes, zeichnen individuelle Gesichter, machen Farbigkeit und Einmaligkeit aus. All das gibt eine Generation an die nächste weiter, ein Mechanismus, der vielerorts in Gefahr ist. So ist es eine faszinierende Reise, die aber auch nachdenklich macht.
Fernab von Politik und wirtschaftlicher Situation wird sehr liebevoll und einfühlsam aufgezeigt, auf welch unterschiedlichen Wegen Kinder in "ihre Gesellschaft hineinwachsen". So ist es ungemein spannend zu erfahren, dass es in Nepal ein Festtag ist, wenn ein Kind erstmals feste Nahrung zu sich nimmt. Dass marokkanische Kinder Tätowierungen gegen böse Geister kennen. Dass chinesische Kinder in der Grundschule die ersten der "einhundertvierzigtausend Schriftzeichen" erlernen. Oder dass im Sudan ein Kind als "Geschenk der schützenden Ahnen" gilt. Kurze Momente und Einblicke in so ganz unterschiedliche Leben - farbig, schillernd, zutiefst beeindruckend!
Sehr zurückhaltend gehen die Autorinnen mit dem Text um. Sie bieten wenige, aber dafür außergewöhnliche Informationen, nur so weit wie nötig die sehr ausdrucksvollen Bilder unterstützend. Das ist äußerst angenehm, lässt Raum für eigene Gedanken, Empfindungen und Erkenntnisse. -Barbara Wegmann