Flaggenwechsel auf Helgoland - Der Kampf um einen militärischen Vorposten in der Nordsee

Michael Herms, Eckhard Wallmann

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2002
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Flaggenwechsel auf Helgoland - Der Kampf um einen militärischen Vorposten in der Nordsee - Michael Herms, Eckhard Wallmann
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6.700 Tonnen Munition sollten die Insel aus der Nordsee sprengen, doch selbst mit dieser bis dahin stärksten konventionellen Explosion konnten die Engländer 1947 Helgoland nicht pulverisieren. Der Fels in der Deutschen Bucht zeigte sich unerwartet widerstandsfähig, obwohl zuvor bereits durch britische Bomben wortwörtlich platt gemacht, wie Fotos in Michael Herms' Flaggenwechsel auf Helgoland belegen. Fünf Jahre später ging Helgoland an die Bundesrepublik über, seine militärische Bedeutung verblasste. Davor war die Insel als maritimer Vorposten in der Nordsee begehrt und änderte mehrfach ihre Staatenzugehörigkeit. Die Flaggenwechsel von Schleswig-Gottorp über Dänemark und Großbritannien zu Preußen sowie Deutschem Reich und wieder zu den Briten dokumentiert der Geschichtswissenschaftler Herms. Er beschreibt die Entwicklung Helgolands inklusive Exkurs Richtung Antike und Mittelalter. Auf seinem Marsch durch Helgolands Geschichte legt Herms ein flottes Tempo vor -- kein Wunder bei der Darstellung mehrerer Jahrhunderte samt vieler liebevoll ausgewählter Bilder auf 150 Seiten! So präsentiert der Autor hauptsächlich insular-historische Kernpunkte, aufschlussreich sind seine Betrachtungen der wechselhaften Situation Helgolands aber allemal. Herms orientiert sich bei seiner Darstellung an der militärischen Inselnutzung, zivile Aspekte wie die Einrichtung des Seebades oder das Alltagsleben unter Einfluss der Herrschernationen sind in seiner Arbeit aber ebenso zu finden. Das macht seine Darstellung zu einer guten Gesamtübersicht über Helgolands Geschichte -- mit und ohne Soldaten. Wenn Herms aber schon entgegen seiner Titelvorgaben auch das nicht-militärische Helgoland beschreibt, wären zusätzliche zehn Seiten für die jüngste Entwicklung nützlich gewesen. So versickert das Interesse des Autors nach dem Wiederaufbau in den 50er-Jahren. Unverständlich, droht Helgoland inzwischen durch Erosion doch das, was den Engländern mit Sprengstoff nicht gelang. --Joachim Hohwieler