Luxure

Richard de Chazal

Buch, Gebunden
Ausgabe vom April 2002
Verkaufsrang: 315821 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783861872429
ASIN: 3861872420 (Amazon-Bestellnummer)
Luxure - Richard de Chazal
Aus der Amazon.de-Redaktion
Zwei Motivserien hoch erotischer Fotografie legt der australische Modedesigner, Stylist und Designer Richard de Chazal mit Luxure in seinem ersten Bildband vor. Zum einen schwülstig barocke, in Goldbronze getränkte Männerkörper mit Reminiszenzen an antike Göttermythen, Militärfantasien und an das Leben der Bohème um Marlene Dietrich in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Anregend bei dieser Serie ist die Adaption von Textausschnitten aus englischen Lexika, die Definitionen aus der weiten Welt der Erotik, der Lust und der Unterwerfung in die Fotografien integrieren und dem Betrachter süffisante Gedankenspiele offerieren.
In seiner zweiten Serie zeigt Richard de Chazal einen Bildzyklus durch die vier Jahreszeiten. In ihrer mehrfarbigen, üppigen Pracht erinnern diese Fotos an die Arbeiten von Pierre & Gilles. Doch de Chazal ergänzt diese märchenhaft überladene Farbigkeit und Ausstattungsorgien mit einem subtilen Trick: auf den Fotos erscheint ein und dasselbe Model mehrfach. Für den Betrachter gleichsam Irritation wie Faszination.
Richard de Chazals Arbeiten entstanden während der Olympischen Spiele 2000 in Sydney. Entsprechend athletisch kraftvoll sind seine Modelle. Stilistische Anlehnungen an die Arbeiten von Leni Riefenstahl, Josef von Sternberg oder Dulac sind nicht zu verleugnen. Feingliedrige Farbverläufe, Spiegelungen und das perfekte Spiel mit Licht und Helligkeit belegen das herausragende künstlerische, aber auch technische Niveau der Retouche und digitalen Bildbearbeitung von Richard de Chazal.
Lobenswert auch die drucktechnische Herstellung von Luxure beim Bruno Gmünder Verlag. Selten gibt es Bildbände mit so sauberer Bindung, hochwertiger Papierqualität und exzellentem Druck. Bei diesem Aufwand hätte etwas mehr Wert in den Umschlag investiert werden können. Das an Leder erinnernde Papier fühlt sich nach billigem Plastik an, bleicht in der Sonne aus und reagiert empfindlich auf feuchte Hände, die Mann bei Richard de Chazals Bildern einfach bekommt. -Martin Kilgus
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