Die einzige Weltmacht

Zbigniew Brzezinski

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 1997
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EAN/ISBN: 9783886793037
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Die einzige Weltmacht - Zbigniew Brzezinski
Aus der Amazon.de-Redaktion
Der Zusammenbruch des Ostblocks bescherte uns erstmals eine einzelne, wirklich weltweit agierende Supermacht in Form der USA. Teilten sich jahrzehntelang die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion diesen Status, so hat der Niedergang der letzteren Amerika in eine Vormachtstellung versetzt.
Beginnend mit der historischen Herausarbeitung der globalen Rolle der USA erläutert Brzezinski zunächst die bestimmenden Faktoren der heutigen Weltlage aus amerikanischer Sicht. Er definiert die Vereinigten Staaten als einzige Weltmacht aufgrund ihrer Führungsrolle in den Bereichen Militär, Wirtschaft, Technik und Kultur. Einher mit der Einzigartigkeit einer alleinigen Supermacht geht aber auch die besondere Form amerikanischer Weltpolitik: Im Gegensatz zu früheren Großmächten beherrschen nach Brzezinski bestimmte US-typische Prinzipien wie das Demokratieverständnis die Geopolitik der USA. So kritisch man den Vereinigten Staaten gegenüberstehen mag, stellt dies einen Vorteil US-dominierter Politik gegenüber einer Führungsrolle autoritär ausgerichteter Systeme dar.
Nachvollziehbar analysiert Brzezinski die Rollen und Entwicklungen der wichtigsten Staaten und Regionen. Besonders Eurasien und hier Ländern wie Frankreich, Deutschland oder China sagt er großen Einfluß voraus. Als Schlußfolgerung erkennt er einen dringenden Bedarf der USA an einer langfristigen Geostrategie. Diese muß zunächst Rücksichten nehmen auf die Vielfältigkeit des eurasischen Raumes, um dann ein transeurasisches Sicherheitssystem zu fördern und mit ihm zu kooperieren. Nur so werden die Vereinigten Staaten auch langfristig eine wichtige Rolle auf der globalen Bühne spielen.
Brzezinskis exzellente Analyse profitiert von seinen Erfahrungen als Sicherheitsberater der US-Regierung. So kann er das komplexe Zusammenspiel von historischem Hintergrund, politischen Interessen und geographischen Gegebenheiten mit großer Sachkenntnis und ohne falsche Rücksichten erfassen. Seine Vision eines starken Eurasien neben den weiterhin einflußreichen USA ist durchaus schlüssig herausgearbeitet und beschreibt eine wahrscheinliche Variante künftiger Entwicklungen. -Joachim Hohwieler