»Das Reichsorchester«: Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus

Misha Aster

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 13. Aug. 2007
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»Das Reichsorchester«: Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus - Misha Aster
Musiker im Zeichen des Hakenkreuzes
Die Berliner Philharmoniker, eines der bekanntesten Orchester der Welt, dienten den Nationalsozialisten als kulturelles Flaggschiff und Propagandainstrument. Der Historiker und Opernregisseur Misha Aster erzählt in seinem Buch davon, wie »die Berliner« für Hitler spielen mussten - und wie der Spagat zwischen Kunst und Politik das Orchester vor eine Zerreißprobe stellte.
Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, verstaatlichten sie die Berliner Philharmoniker und unterstellten sie als »Reichsorchester« der Aufsicht von Goebbels' Ministerium. In den folgenden Jahren hatten die Musiker sowohl im Reich als auch im Ausland in Hitlers Auftrag zu spielen: Auf dem Parteitag in Nürnberg, zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, später sogar in den besetzten Gebieten. Das Regime nutzte das Orchester - und das Orchester nutzte das Regime. Es handelte sich um einen Ausnahmezustand auf Dauer, in dem die Musiker versuchten, künstlerische Autonomie mit ideologischen Vorgaben in Einklang zu bringen. Ohne Zweifel profitierten »die Berliner« von der privilegierten Behandlung durch die NS-Regierung, dennoch stellte sich das Orchester immer wieder gegen deren musikalische und politische Bevormundung. Eindrucksvoll schildert Misha Aster anhand bisher unveröffentlichter Akten, wie die Musiker - unter ihnen Parteigenossen ebenso wie Juden - diese Zeit erlebten. Eine spannende Untersuchung über ein bisher kaum beachtetes Kapitel des »Dritten Reichs« und die Geschichte von Künstlern im Sog von Politik und Propaganda. · 125. Geburtstag der Berliner Philharmoniker im August 2007 · Vorwort von Wolf Lepenies

"Sorgfältig recherchiert, nüchtern erzählt und deshalb umso eindrucksvoller: Es ist erstaunlich, dass es Misha Asters Buch "Das Reichsorchester. Die Berliner Philharmonie und der Nationalsozialismus" nicht längst schon gegeben hat."
Die Welt
»Die Berliner Philharmoniker und der Nationalsozialismus - ein aufregendes, ein notwendiges Buch.«
Wolf Lepenies
"Zum 125. Geburtstag der Berliner Philharmoniker hat der kanadische Historiker Misha Aster, 28, für eine zeitgeschichtliche Studie jedoch keineswegs die künstlerischen Ruhmestaten des Orchesters zusammengetragen, sondern in Archiven und bei den drei letzten überlebenden Vorkriegs-Philharmonikern nach der dunkelsten Epoche geforscht, der Zeit zwischen 1933 und 1945."
Der Spiegel