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Der König des finstersten Undergrounds ist im Mainstream angekommen - und erlebt dort seinen zweiten Frühling, der ihm fast mehr Popularität einbringt, als er zu besten Black-Sabbath-Zeiten je hatte. Von der Hassfigur aller braven Gutmenschen, die ihn als Satanisten anfeindeten und ihn wegen seiner exzessiven, ruinösen Lebensweise verachteten, zum Star einer Fernsehsendung, die in die Jahre gekommene Altrocker ebenso vor die Glotze lockt wie pubertierende Schulmädchen - das muss ihm erst einmal einer nachmachen. Dieses Buch huldigt Ozzy in einer Weise, die jedem Fan das Herz höher schlagen lässt: Roter Faden sind die Plattenveröffentlichungen von Black Sabbath (1970?1978) und dann von ihm als Solokünstler (von 1981 bis zur Gegenwart), anhand derer die sehr persönliche Geschichte Ozzy Osbournes nacherzählt wird. Garniert ist das Ganze mit Zitaten, einerseits mit Ozzys besten und dreistesten Sprüchen, andererseits mit Aussagen anderer Künstler - von James Hetfield (Metallica) und Kerry King (Slayer) über Billy Corgan (Smashing Pumpkins) und Kurt Cobain bis zu Fred Durst (Limp Bizkit) und Marilyn Manson -, die erzählen, wie Ozzy sie, ihr Leben und ihre Musik geprägt hat. Aber das Beste sind die unzähligen bunten und großformatigen Fotos: Dieses Buch ist ein praller Prachtband, der Ozzy über 30 Jahre in all seiner wilden Herrlichkeit zeigt - auch wenn man das Buch gründlich lesen will, so kann man gar nicht anders, als es erst einmal von vorne bis hinten durchzublättern und sich die grandiosen Fotos dieses kaputten Genies anzuschauen. F***ing Mad ist ein begeisterndes Buch, nicht unbedingt etwas für die große Zahl der Rock- und Pop-Historiker, die es mit dem Buchhalter-Bleistift hinter dem Ohr immer ganz genau wissen wollen, sondern nicht mehr und nicht weniger als eine schrille Hommage an den Großmeister des Heavy Metal: Bunt, durcheinander, frech, witzig - tiefer kann man sich vor der Ikone Ozzy Osbourne nicht verneigen. -Christoph Nettersheim |
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