Kursbuch Wirkstoffe und Medikamente

Andreas von Maxen

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Juni 2002
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Kursbuch Wirkstoffe und Medikamente - Andreas von Maxen
Wer sich einen dicken Wälzer wie dieses Kursbuch anschafft, wird - anders als vielleicht bei Weinführern oder Kochbüchern - nicht unbedingt vorhaben, alle in diesem Werk verewigten Medikamente auch tatsächlich irgendwann einmal einzunehmen. Vielmehr geht es dem kritischen Patienten darum zu erfahren, ob den Empfehlungen von Arzt und Pharmabranche wirklich nichts hinzuzufügen ist.
Ein Beleg für die ernsthafte kritische Auseinandersetzung dieses Buches mit der immensen Zahl von Pharmaprodukten ist die Tatsache, dass der Arzneimittelratgeber ein Drittel der in Deutschland vertriebenen Medikamente für nicht empfehlenswert hält - eine mutige Haltung. Neben der wertenden Einschätzung der Autoren wird im Detail aber auch auf den konkreten Nutzen in Abwägung mit den jeweiligen Risiken eines Medikaments eingegangen. Krankheitsbilder und die entsprechenden Therapien werden kurz erläutert, Mängel von Beipackzetteln durch ergänzende Informationen berichtigt. Darüber hinaus geht der Ratgeber auch auf Medikamenten-Kombinationen und die Unterschiede zwischen verschiedenen Medikamenten, die denselben Wirkstoff enthalten, ein.
Besonders der objektive Vergleich zwischen unterschiedlichen Arzneimitteln und medikamentösen Konzepten verschafft sowohl dem Laien als auch Ärzten einen guten und kritischen Überblick über den aktuellen Stand des Medikamentenmarkts. Da die Autoren nicht alle 60.000 in Deutschland erhältlichen Produkte besprechen konnten, haben sie das Thema Krebs grundsätzlich ausgespart. Sowohl wer bei kleinen Beschwerden nicht auf übertriebene Versprechungen der Hersteller hereinfallen will, als auch regelmäßige Arzneimittelkonsumenten aus gesundheitlichen Gründen, die kritische Backgroundinformationen schätzen oder etwa nach preisgünstigen Alternativen suchen, sind mit diesem Kompendium bestens bedient. Denn das Kursbuch bemüht sich um eine kritische und aufklärende Haltung gegenüber dem Dschungel der Pharmaka, ohne dabei allerdings Panik zu verbreiten. -Falko Blask