Parasit

Richard Laymon

Taschenbuch
Ausgabe vom 1. Oktober 2010
Verkaufsrang: 10687 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783935822947
ASIN: 3935822944 (Amazon-Bestellnummer)
Parasit - Richard Laymon
Vor einigen Jahren hatte der Goldmann Verlag deutschsprachigen Lesern immerhin drei Romane von Richard Laymon zugemutet, einem "der erfolgreichsten neueren Vertreter der englischen Horror-Literatur" (Lexikon der Horrorliteratur). Der Erfolg scheint hier zu Lande ausgeblieben zu sein, dem breiten Publikum war Laymon wohl zu derb und kompromisslos. Jetzt wagt sich der Festa-Verlag an diesen Autor, und dort ist er auch zweifellos besser aufgehoben.
Schauplatz der Handlung ist eine typische nordamerikanische Kleinstadt, deren unrettbar bürgerliche Atmosphäre durch ein College etwas aufgelockert wird. Der nette Polizist Jake lernt ausgerechnet bei einem Verkehrsunfall die Studentin Celia kennen. Als er die blutige Spur des flüchtigen Beifahrers verfolgt, wird er in einem nahe gelegenen Restaurant Zeuge einer entsetzlichen Gewalttat: Der Inhaber des Gasthauses hat seine Frau mit einer Schrotflinte erschossen - und macht sich dann mit Zähnen und Klauen über sie her. Erst weiß Jake keine Erklärung für den Vorfall, doch nachdem auch Celia auf mysteriöse Art und Weise verschwindet, kommt ihm ein schrecklicher Verdacht.
Richard Laymons Stil ist geradlinig und brutal. Seine Figuren sind von geradezu provozierender Gewöhnlichkeit, doch es wäre falsch, daraus Rückschlüsse auf den Autor zu ziehen. Laymon ist ein Realist reinsten Wassers, dessen zynische Weltsicht durch ein Mindestmaß an Hoffnung zumindest etwas ausgeglichen wird. Und er erzählt eine Story, die erfrischend direkt und bis zur letzten Seite fast unterträglich spannend ist. Gäbe es nur mehr von seiner Sorte. -Felix Darwin