Surf

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 1. März 2003
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Surf -
Bereits 1996 löste Daniel Duane mit seinem Buch Surf eine Welle der Begeisterung aus - und zwar mit der Originalausgabe in seiner Heimat USA. Nun ist diese Hommage an jene Bretter, die die Welt bedeuten endlich auch in deutscher Sprache erschienen. Dass die Boardergemeinde in Verzückung gerät, gilt als sicher. Aber auch Leser, die weder mit Wellenreiten noch mit einem intensiven Leben am und im Meer etwas anfangen können, werden in Duanes Welt des Bodysurfens wahrscheinlich schneller eintauchen als sie selbst vermuten.
Diese optimistische Prognose beruht im Wesentlichen auf einem fesselnden und ebenso liebevoll wie poetischen Schreibstil, der sich angenehm unterscheidet zu der oft einfach gestrickten Erzählweise anderer Surf-Romane. Nicht umsonst schreibt der leidenschaftliche Surfer auch für renommierte Blätter wie die Los Angeles Times, die New York Times und für viele große Surf-Magazine. Seine Klasse beweist er letztendlich damit, dass selbst ohne ein einziges spektakuläres Bild der ganz besondere Reiz des Surfens rüberkommt - sowohl in als auch zwischen den Zeilen.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Inhaltlich beschäftigt sich Duane wie viele andere auch hauptsächlich mit meterhohen Brechern und dem ständigen Beobachten des Meeres. Vereinfacht gesagt geht es um die Suche nach der perfekten Welle, selbst wenn dabei oft nicht viel zum Ertrinken fehlt. Doch er bettet seine Brettgeschichten gekonnt ein in persönliche Anekdoten und anregende Beschreibungen von Land und Leuten, und so ließe sich Surf genauso gut als Szeneführer der südkalifornischen Küste betrachten. Oder als gut gemachte Imagebroschüre für diesen sich deutlich im Aufwind befindlichen Sport, dem längst nicht mehr nur Waschbrettbauch-Männer mit langen blondem Haar frönen - auch wenn das Titelfoto genau so einen Typ zeigt. -Jan König