Centenary Best Sellers - Vier Jahreszeiten (Vivaldi)

Nigel Kennedy, English Chamber Orchestra

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 1. Juni 1997
Verkaufsrang: 1976 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0724355625328
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Centenary Best Sellers - Vier Jahreszeiten (Vivaldi) - Nigel Kennedy, English Chamber Orchestra
VIER JAHRESZEITEN

Antonio Vivaldi wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er erhielt Violinunterricht, ließ sich aber zunächst zum Priester weihen. Das schloß damals nicht aus, daß man nicht trotzdem Komponist werden konnte. Trotz seiner leidigen Allergien, die ihm den Sommer immer zur Hölle machten und ihn im Winter erst wieder zum Menschen werden ließen, reiste Vivaldi viel. Quattro Stagioni erschienen 1725 in Amsterdam und zählt zu seinen aufsehenerregendsten Kompositionen.
Die Vier Jahrszeiten wurden für Solovioline, einen vierstimmigen Streichersatz mit Chor und Basso continuo komponiert. Vivaldi ordnete jeder Jahreszeit ein Sonett zu, das der Komposition vorangestellt ist und durch die Musik beschrieben werden soll. Für die Darstellung der Naturereignisse findet er kompositorische Figuren, die zum Vorbild für nachfolgende Komponisten wie z.B. Beethoven wurden.
Kaum ein anderes Werk aus der Barockzeit wird so häufig gespielt und so verschieden dargestellt wie dieses. Nigel Kennedy und das English Chamber Orchestra sind berühmt für eigenwillige und moderne Interpretationen. Kennedy möchte sowohl pedantische Werktreue als auch das Einfließen von zuviel persönlichem Geschmack des Dirigenten bei der Interpretation vermeiden. Er ist begeistert davon, wie stark Vivaldis Kompositionen innere Bilder erwecken, wieviel Energie in den einzelnen Passagen steckt und wie sehr seine Melodien durch Schönheit und Einfachheit betören. Sobald er das Gefühl hat, ein Werk instinkitv voll erfaßt zu haben, versucht er mit allen Mitteln auszudrücken, was er fühlt. Dann bleibt ihm nur noch zu hoffen, daß seinem Publikum das gefällt. Der große Erfolg und die Beliebtheit Nigel Kennedys, der auf einer Stradivari von 1787 spielt, spricht dafür. -Daphne von Unruh