Camille Saint-Saens: Samson et Dalila - Samson und Dalila (Gesamtaufnahme)

José Cura, Camille Saint-Saens, Sir Colin Davis, Olga Borodina, Robert Lloyd, Egils Silins, Jean-Philippe Lafont

CD, Audio CD
Verkaufsrang: 9392 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0639842475624
ASIN: B00000DGWS (Amazon-Bestellnummer)
Camille Saint-Saens: Samson et Dalila - Samson und Dalila (Gesamtaufnahme) - José Cura, Camille Saint-Saens, Sir Colin Davis, Olga Borodina, Robert Lloyd, Egils Silins, Jean-Philippe Lafont
SAMSON ET DALILA GA
Samson und Dalila erlebt eine Renaissance, und zwar nicht nur, weil es sich hierbei um großartige Musik handelt. Obwohl es darin jede Menge verlockendes Material gibt, wird diese Oper in erster Linie wegen der wachsenden Zahl von anerkannten Mezzosopranen allenthalben eingespannt, da die Rolle der Dalila für diesen Stimmtyp eine der wenigen Möglichkeiten der Oper des 19. Jahrhunderts auf dem Weg zum Star bietet. Diese Aufnahme kann der in stimmlicher Hinsicht glänzende russische Mezzosopran Olga Borodina vorweisen, aber der Tenor José Cura ist die dominierende Präsenz und bietet seine bisher stärkste Opernaufnahme.
Obwohl seine Stimme dafür bekannt ist, in den tieferen Lautstärken ein wenig nachzulassen, steht er hier durchweg auf sicheren Füßen. Darüber hinaus enthält seine Charakterisierung den nötigen Heroismus sowie - nachdem Samson seine Kraft verliert - nachdenkliche, bewegende Pianissimos. Die Borodina ist hier nicht so elektrisierend wie in ihrer Liveübertragung aus der Metropolitan Opera (sie ist im Studio oft zu zaghaft), dennoch ist sie oft nahezu ideal. Die Nebenrollen sind stimmlich etwas unausgeglichen.
Aber Dirigent Colin Davis, der eigentliche Star dieser Aufnahme, verleiht der Oper die gleiche glänzende Aura wie einst seinen großartigen Berlioz-Interpretationen - geradeso, als wäre dies ein Les Troyens des armen Mannes. Den Glanz haben wir dem hervorragenden London Symphony Orchestra und dem etwas zu stark widerhallenden Aufnahmeort, der Walthamstow Assembly Hall, zu verdanken. -David Patrick Stearns