Das Geisterhaus (The Haunting)

Original Soundtrack

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 2. August 2002
Verkaufsrang: 617595 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0030206605426
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Das Geisterhaus (The Haunting) - Original Soundtrack
Soundtracks zu Horrorstreifen sind unter den hunderten von Filmmusiken, die Jerry Goldsmith bislang komponiert hat (darunter Rambo, Basic Instinct, Mulan), natürlich auch vertreten. So schrieb er zum Beispiel den Score für Poltergeist und Das Omen, wobei ihm letzterer verdientermaßen sogar einen Oscar einbrachte. 1999 veröffentlichte er The Haunting anläßlich der von Regisseur Jan De Bont (Speed 2) verfilmten klassischen Geistergeschichten, die in Shirley Jacksons Roman The Haunting of Hill House zusammengefaßt sind. Konkret: Dr. David Mann (Liam Neeson - Star Wars I - Die dunkle Bedrohung, Schindler's Liste) hat sich einen stattlichen Herrensitz aus der viktorianischen Zeit ausgesucht, um dort mit verschiedenen Testpersonen (unter anderem Lily Taylor/Short Cuts und Catherine Zeta-Jones/Die Maske des Zorro eine Studie über Schlaflosigkeit durchzuführen. Das ist in einem jahrhundertealten, sagenumwobenen Spukschloß kein Problem, denn auf Neuankömmlinge haben die Geister der Vergangenheit bereits gewartet, und merkwürdige Visionen sowie Erscheinungen suchen die Gäste bald heim.
So wie die Macher von Das Geisterschloß durch einen Showdown an Effekten versuchen für Gänsehaut zu sorgen und dabei nur einen Aha-Effekt bewirken, so verhält es sich auch mit der Musik. Sie vermittelt nicht das Gefühl von Furcht. Das Erstaunliche ist sogar, daß sie über weite Teile gar nicht typischer Horrorfilmmusik entspricht. "The Carousel", das erste Stück, läßt sich wohl eher als elektronisch gespielter Jahrmarktswalzer klassifizieren. Zugegeben: Bei "Terror In Bed" wird auf symphonische Weise sowie in "The Curtains" nach elektronischem Strickmuster Spannung erzeugt, und es gibt mit "Return To The Carousel" beziehungsweise "Finally Home" auch noch die zwei typischen Bombast-Kompositionen, doch das war's dann auch.
Als Fazit läßt sich über The Haunting deshalb sagen: Der Soundtrack ist nicht wirklich gruselig, sondern sorgt bestenfalls für ein Kribbeln. Nach 35 Minuten ist der Spuk, der keiner war und nur einen Teil der gesamten Filmmusik wiedergibt, schon wieder vorbei. Das war im wahrsten Sinne des Wortes kurz und schmerzlos! -Thomas Hammerl