Shining [VHS]

Stephen King

Video, Videokassette
Ausgabe vom 23. August 2001
Verkaufsrang: 1155 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4012878107916
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Shining [VHS] - Stephen King
Der einsiedlerische Perfektionist Stanley Kubrick war vielleicht nicht sonderlich produktiv (er führte zwischen 1975 und 1999 lediglich bei drei Filmen Regie), aber seine Filme verstehen es, in das Bewusstsein der Öffentlichkeit vorzudringen. Im Falle von Shining aus dem Jahre 1980 ist es klar ersichtlich, dass Kubricks Film mehr kulturelle Resonanz hervorgerufen hat als Stephen Kings Bestseller, auf dem er basiert. Das Bild von Jack Nicholson, der sich mit einer Axt den Weg durch eine splitternde Tür bahnt und dabei "Hiiiiiiier ist Johnny!" brüllt, stellt nach wie vor einen der bemerkenswertesten Höhepunkte des Horrorkinos dar. Eine Miniserie aus dem Jahre 1997 folgte Kings Vorlage genauer, aber sie verblasst gegenüber den schaurigen Aspekten von Kubricks Interpretation.
Es handelt sich hierbei um eine grandiose Geschichte über ein Spukhaus, in der Nicholson seine Frau (Shelley Duvall) und seinen jungen Sohn zum abgelegenen Overlook Hotel bringt, wo er zwischen den Saisonzeiten als Hausmeister arbeiten will. Hier erleidet er einen psychologischen Zusammenbruch, der nicht nur auf einen Hüttenkoller zurückzuführen ist. Das Hotel besitzt eine gewalterfüllte Vergangenheit, die sich noch immer auf das Gebäude auswirkt, und während der junge Danny (Danny Lloyd) durch seine hellseherische Gabe namens "Shining" dieses erschreckende Erbe erkennt, verliert sich sein Vater in einem Zustand von mörderischer Psychose.
Kubrick vermeidet die Tradition billiger Schockeffekte der 80er-Jahre-Horrorfilme und entscheidet sich stattdessen für eine Studie über geistigen Verfall und den zeitlosen Mordimpuls - die technischen Innovationen des Films (darunter das sehr eindrucksvolle Bühnenbild und der bahnbrechende Einsatz der Steadycam) liefern eine zunehmend beunruhigende Verbindung von vergangenem und gegenwärtigem Schrecken. Es handelt sich bei dem Film eher um einen intellektuellen Horrorfilm als einen konventionellen Schocker, jedoch besitzt er noch immer eine verstörende Wirkung, und als sich der lächelnde Jack Nicholson in einen höhnisch grinsenden Killer verwandelt, reiht sich dieser somit in Kubricks Verbrecheralbum erinnerungswürdiger Filmbösewichte ein. -Jeff Shannon