Breaking the Waves

Emily Watson, Stellan Skarsgård, Katrin Cartlidge

DVD
Ausgabe vom 13. September 1999
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EAN/ISBN: 4006680016849
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Breaking the Waves - Emily Watson, Stellan Skarsgård, Katrin Cartlidge
In einem Dorf an Schottlands Westküste heiratet die junge Bess zum Mißfallen ihrer puritanischen Umgebung den Skandinavier Jan. Als er seine Arbeit auf einer Ölbohrinsel wieder aufnimmt, bittet Bess Gott um seine baldige Heimkehr. Jan kehrt tatsächlich zurück - schwer verletzt. Bess gibt sich die Schuld an seinem Unglück. Der gelähmte Jan verlangt von Bess, andere Liebhaber zu nehmen und ihm von ihren Erlebnissen zu erzählen, um ihn am Leben teilhaben zu lassen. Innerlich zerrissen, entschließt sich Bess zur Prostitution, wird zur Verfemten und Ausgestoßenen.

Lars von Triers außerordentlicher Film spielt in einer unbarmherzig rauen schottischen Küstenstadt in den 70er Jahren. Die britische Schauspielerin Emily Watson verkörpert Bess, eine sich kaum beherrschen könnende Naive, die sich regelmäßig ausgiebig mit Gott unterhält und deren reiner, ganz und gar persönlicher Glauben kaum von den schauerlich erscheinenden calvinistischen Ältesten ihrer Kirche toleriert wird. Bess heiratet den auf einer Bohrinsel arbeitenden Jan (Stellan Skarsgard) und kommt zu der Überzeugung, daß erotische Entdeckungen ein Teil von Gottes gewaltigem Plan sind. Aber nachdem ihr Ehemann bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt worden ist, entscheidet sie, dass göttliche Anweisungen ihr zu einem Leben als Prostituierte raten. Dies hat katastrophale, aber irgendwie auch bewundernswert schöne Auswirkungen.
Von Trier (Hospital der Geister, Idioten) ist mit diesem Film ein wundervolles, völlig unerwartetes, rigoroses und schließlich enthüllendes Werk geglückt, dessen formale und visuelle Gestaltung an die klassischen Filme Carl Theodor Dreyers und Robert Bressons erinnert. Emily Watson ist phänomenal, ihre mit weit aufgerissenen Augen zur Kenntnis genommene Verwunderung über die Welt als Gottes persönliches Werk wird zu einer atemberaubenden Studie des Glaubens. -Tom Keogh