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Mit Ausnahme vielleicht noch einiger Heimatfilme wie Grün ist die Heide oder Der Förster vom Silberwald repräsentiert nichts das Bild vom deutsch(sprachig)en Kino der 50er Jahre so sehr wie Ernst Marischkas Sissi-Trilogie. Damals haben Millionen von Zuschauern diese drei Filme in den Kinos gesehen, und auch heute sind sie noch beliebter und populärer als die meisten anderen deutschen Produktionen dieser Zeit. Aber all das ändert nichts daran, dass sie trotz aller Berühmtheit und Begeisterung, natürlich in erster Linie für Romy Schneider und Karlheinz Böhm, unterschätzt werden. Sie sind eben nicht nur der süße Kitsch, als der sie in den Vorstellungen der meisten weiterleben. Die drei Teile erzählen nicht nur aus dem Leben Sissis, der immer noch beliebtesten und am meisten verklärten Monarchin unserer Geschichte, sie empfinden die von ihnen beschriebene Entwicklung nach. In jedem Moment der Trilogie spiegelt Ernst Marischkas Stil die Haltung seiner Heldin. Deshalb entspricht Sissi, der erste der drei Filme, vielleicht noch am ehesten den vorherrschenden Klischees. Romy Schneider ist hier ganz das burschikose Mädchen, das Karlheinz Böhm nur durch Zufall begegnet und sein Herz genauso wie das der Zuschauer im Sturm erobert. Die Ereignisse bis zur großen kaiserlichen Hochzeit, mit der Marischkas Film in einem Triumph von Ausstattung und Pomp endet, sind die einer Komödie, voller Lebenslust und Albernheiten. So bezaubernd wie Romy Schneider ist auch der ganze Film, dessen wirbelnde Leichtigkeit uns für knapp zwei Stunden in einen Traum von einer vergangenen besseren Zeit entführt. -Sascha Westphal Die DVD von Sissi ist geradezu vorbildlich dafür, wie ältere Filme in diesem Medium behandelt werden sollten. Die Schärfe des Bildes und die kräftige Klarheit der Farben macht das (Wieder)Sehen mit dem Film zu einem wahren Genuss. So gut wie hier hat er wahrscheinlich seit seiner Kinopremiere 1955 noch nie ausgesehen. Die als Zusatzmaterial enthaltenen Ausschnitte aus der Dokumentation Legende Romy Schneider präsentieren einige wirklich interessante Aussagen von Regisseuren und Schauspielern. -Sascha Westphal |
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