Otto - Der Film

Jessika Cardinahl, Elisabeth Wiedemann

DVD
Ausgabe vom 6. März 2000
Verkaufsrang: 2428 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0743217311094
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Otto - Der Film - Jessika Cardinahl, Elisabeth Wiedemann
Der arme junge Mann namens Otto kommt vom flachen Land in die große Stadt. Dort rettet er dem reichen jungen Mädchen Silvia ganz zufällig das Leben. Doch damit beginnen auch jede Menge Probleme, denn die schöne Silvia hat nicht nur Geld, sondern auch einen Verlobten und eine Mutter. Dazu kommen noch Ottos Firma OSSI - mit Schulden, aber ohne Kunden - und der zwielichtige Geldverleiher Shark, der sein Geld von ihm zurückfordert. Die Bemühungen, das Geld aufzubringen, bescheren ihm zwar wenig Erfolg, dafür aber neue Begegnungen mit Silvia, in die er sich inzwischen unsagbar verliebt hat. Dann sind da auch noch zwei Bankräuber, die ebenfalls schnell reich werden wollen...

Im Gegensatz zu seinen Folgefilmen ist Otto Waalkes Leinwand-Debüt aus dem Jahre 1985 exakt das, was seine Fans von ihm sehen wollten: Eine naive, ein bisschen freche, unbekümmerte, liebenswerte Komödie, in deren Mittelpunkt stets der sympathische Friesenjung steht. Dabei ist die Handlung zum Glück mehr als nur ein Beiwerk. Sie bietet vielmehr das Spielfeld für Ottos Gags. Auf jeder Position sitzen zehn Stück davon, und geschickt weiß Otto all diese Gags in einen Zusammenhang zu bringen (vom etwas verunglückten Ende des Filmes vielleicht abgesehen - doch Schwamm drüber, schließlich entwickelt der Film in seinen besten Momenten sogar so etwas wie Situationskomik, was in deutschen Komödien selten der Fall ist).
Otto (Otto Waalkes) kommt vom Land in die Stadt, wo er prompt in die Fänge eines Kredithais (Peter Kuiper) gerät. Ruckzuck schuldet er ihm 9999 Mark. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Durch einen Zufall rettet er der jungen Silvia von Kohlen und Reibach (Jessika Cardinahl) das Leben und wird, wohl oder übel, von ihrer hochnäsigen Mutter, der Konsulin (Elisabeth Wiedemann), in ihr Haus eingeladen. Statt eines erhofften Geldgeschenks bekommt er eine seltene Flasche Wein überreicht. Wein? Was soll Otto mit Wein. Er braucht Geld! Ihm bleibt nichts anderes übrig als den Kohlen und Reibachs auf Schritt und Tritt zu folgen. Vielleicht kriegt er dann ja, was er will. Dabei bemerkt er nicht, dass Silvia längst ein Auge auf ihn geworfen hat.
Ein Gag folgt dem nächsten. Handwerklich ist der Film sehr gefällig inszeniert, Ottos teilweise überraschend bösartigen Seitenhiebe auf die vornehme Bürgergesellschaft Hamburgs ist auch südlich der Elbe leicht zu verstehen. 1986, ein Jahr nach seinem Bundesstart, lief der Film übrigens auch in der DDR an und wurde dort ein Erfolg. Ein Beweis dafür, dass Ottos Humor überall in Deutschland seine Fans gefunden hat - und zumindest im Rahmen dieses ersten Filmes auch heute noch findet. -Christian Lukas