Sonnenallee

Alexander Scheer, Alexander Beyer, Katharina Thalbach

DVD
Ausgabe vom 2. Juni 2003
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EAN/ISBN: 4011976654339
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Sonnenallee - Alexander Scheer, Alexander Beyer, Katharina Thalbach
Micha Ehrenreich und seine Freunde leben in der DDR der 70er Jahre, in einer Straße, die im Westen beginnt und deren Ende im Osten liegt - die Berliner Sonnenallee. Die Wohnung ist eng, der Nachbar bei der Stasi. Der West-Onkel schmuggelt Nylons und ein grüner Pass läßt Michas Mutter um Jahre altern. Osten hin, Westen her Das Wichtigste für Micha ist Miriam, die ihrerseits aber einen Wessi will. Trotzdem legt Micha ihr sein Leben zu Füßen und lernt dabei, es in die eigenen Hände zu nehmen.

Das burleske Filmdebüt des Theaterregisseurs Leander Haußmann nach einem Drehbuch von Thomas Brussig (Helden wie wir) spielt in den 70er Jahren der DDR.
Treffpunkt Kinderspielplatz; im Schatten der Berliner Mauer und des Grenzübergangs Sonnenallee teilen sich die Jungs um Micha Ehrenreich die Träume, Sehnsüchte und Pleiten ihres Teenagerdaseins. Was gibt es weltbewegenderes als die Jagd nach einer Originalpressung des letzten Stones-Albums, die Eroberung der Schulschönsten Miriam, das Glöckchen der echten Jinglers-Jeans und die richtige Zubereitung der ultimativen Partydroge "Asthmakraut Halle"? Wer ist Satre? Soll man zur Armee gehen oder zur Revolution schreiten? Sitzen Haar und Kamm an der richtigen Stelle? Haben die im Westen wirklich keine Pickel?
Treffpunkt Wohnzimmer; Mutter Ehrenreich (Katharina Thalbach) hat andere Sorgen: Der Nachbar ist vielleicht bei der Stasi, da ist strategisches Handeln gefragt, Vater Ehrenreich will ein Telefon auf Rezept, Tochter Sabine tritt abwechselnd in die Partei, ins Kloster oder in die Schauspielschule ein. Westonkel Heinz schmuggelt fintenreich Dinge, die niemand braucht und insgeheim probt Mutter Ehrenreich die Flucht mit einem gefundenen Westausweis.
Zur Aufrechterhaltung staatlicher Macht und Ordnung steht hier der Abschnittsbevollmächtigte, kurz ABV (Detlev Buck, Männerpension) seinen Mann und verliert dabei ständig seine Hosen.
Episodisch erzählt, reihen sich in einer liebevoll pointierten und detaillierten Ausstattung Perlen der Situationskomik aus dem Alltag der DDR aneinander. Die bis in die kleinste Nebenrolle exzellente Besetzung führt den Zuschauer mit Leichtigkeit und Witz durch die allgegenwärtigen Repressalien des Regimes im Arbeiter- und Bauernstaat.
Ein Film, der ruft: "Wir hatten trotzdem unseren Spaß!" Entgegen des Vorwurfs der Verharmlosung hat er sich einen Platz als Kultfilm in Ost und West erobert. -Michaela Klein