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Nach mir die Sintflut. Gut 20 Jahre nach seinem legendären Dylan-Album Wie im Schlaf wagte sich der mittlerweile 48-jährige Wolfgang Ambros an die Verwienerung des Klang- und Wortkünstlers Tom Waits. Ein riskantes Unterfangen, das man aber getrost als rundum gelungen bezeichnen kann: Kaum einer seiner deutschsprachigen Liedermacher-Kollegen hätte sich einer Neuinterpretation solch unverwechselbarer Waits-Klassiker wie "Martha", "Romeo Is Bleeding" oder "Ruby's Arms" so ebenbürtig nähern können, wie es Ambros auf Nach mir die Sintflut gelungen ist. Das Album vereint ein Dutzend großartiger Songs, deren Texte von Ambros sehr persönlich ins Wienerische übersetzt wurden. Das eigentlich Überraschende aber ist, wie glänzend Ambros die Annäherung an Waits' knarrige Grabesstimme gemeistert hat - das reine Plagiat wäre hier zweifellos der Untergang gewesen, dennoch stellt sich bereits beim ersten Anhören das wohlige Gefühl ein, als hätte man diese Lieder alle bereits gehört. Einen wesentlichen Anteil am Hörerlebnis haben auch die atmosphärischen Arrangements von Christian Kolonovits, die jeden einzelnen der Songs zu einem Original für sich werden lassen. Neben den alten Balladen hat sich Ambros auch aktueller Waits-Titel wie "Big In Japan"/"Groß in Kagran" angenommen - das Ergebnis sind fast durchweg kongeniale Nachdichtungen, mit denen er sich einen Platz in der vordersten Liga gereifter Singer/Songschreiber verschafft hat. -Wolfgang Koenig |
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