Daily Mirror

Various, Rebekka Bakken, Wolfgang Muthspiel, Brian Blade, Chris Cheek, Scott Colley

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 20. Juli 2005
Verkaufsrang: 16272 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9005321000129
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Daily Mirror - Various, Rebekka Bakken, Wolfgang Muthspiel, Brian Blade, Chris Cheek, Scott Colley
Neu, originell, intelligent und sinnlich: die Norwegerin Rebekka Bakken und Gitarrist Wolfgang Muthspiel erkunden gemeinsam ungehörtes Gelände zwischen zeitgenössischem Jazz und melodischem Folkrock. Daily Mirror ist eine abenteuerliche Symbiose zweier Musiker, die ihre vielschichtigen Erfahrungen und ihre musikalische Vorstellungskraft zusammengetan haben, um eine fantastische Fusion aus zwei Stilen zu erschaffen - ohne die Essenzen anzutasten, ohne etwas zu verfälschen, und doch: mit einer vollkommen neuartigen Ausstrahlung.
Die in Oslo geborene Sängerin ging nach New York und arbeitete dort in eigenen Bands. Über ein Drittel der unorthodoxen Kompositionen stammen aus dem inzwischen sehr umfangreichen Repertoire der Songschreiberin. Auch die anderen Mitspieler leben in New York, unter anderen Scott Coley (Bass) und der junge Brian Blade am Schlagzeug. Zusammen mit dem österreichischen Jazzmusiker Wolfgang Muthspiel erarbeitete Rebekka Bakken ein neues Konzept im Umfeld der formalen Direktheit eines Popsongs und der Raffinesse und Subtilität einer modernen Jazzband.
Die anspruchsvollen Texte wandeln zwischen intellektueller Komplexität und griffiger, zupackender Bildsprache. Rebekka Bakkens facettenreiche Stimme tut ein Übriges: mit angekratzter Mittellage und butterweichem Piano zaubert sie hinreißende Farbkontraste und spannungsreiche Dynamik. Improvisiert wird wenig, alles zielt auf Arrangement, auf das Liedhafte in den organischen Mehrteilern: darin steckt viel Arbeit und ebensoviel Liebe. Die exotische Mischung aus Harmonie und Dissonanz mutet zuweilen experimentell an oder abstrakt, um den Hörer jedoch sogleich wieder mit vertraut Vertraulichem zu umschmeicheln. Es ist sehr schwer zu beschreiben, was man auf Daily Mirror nun letztendlich hört, weil es nichts gibt, mit dem man es vergleichen könnte. -Katharina Lohmann