Frankenstein Junior

Gene Wilder, Marty Feldman, Peter Boyle

DVD
Ausgabe vom 8. Februar 2001
Verkaufsrang: 5040 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4010232006738
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Frankenstein Junior - Gene Wilder, Marty Feldman, Peter Boyle
Wenn der Name Frankenstein in Misskredit gerät, sind alle Familienmitglieder aufgefordert, an der Rehabilitation mitzuwirken. So auch Urenkel Frederik, angesehener Gehirnchirurg aus Baltimore. Doch ganz so einfach ist das nicht, wenn man auf Urgroßväterchens Schloss mit einem Faktotum zu tun hat, das dümmer ist, als die Polizei erlaubt, und einem eine Assistentin zur Seite steht, deren Aussehen weit mehr hergibt als das blonde Köpfchen. So kann es nicht ausbleiben, dass es zu entsprechenden Pannen kommt, als man mit vereinten Kräften darangeht, nach den Plänen des Großvaters einen Kunstmenschen zusammenzubasteln. Als zu allem Überfluss auch noch Frederiks Verlobte auf dem Plan erscheint, geraten die Dinge total außer Kontrolle Das Monster entwickelt sich zu einem wahren Intelligenzbolzen.

Sollten Sie behaupten, Mel Brooks Frankenstein Junior sei einer der zehn witzigsten Filme aller Zeiten - wer sollte Ihnen widersprechen? Hatte sich Brooks im vorangegangen Film Is' was, Sheriff noch des klassischen Westerns angenommen, ist es diesmal der klassische Universal-Horrorfilm, der es ihm angetan hat. Wie für Brooks üblich, ist der Film einerseits eine liebevoll ausgestattete Hommage, während er andererseits eine hemmungslose, respektlose Parodie darstellt, in diesem Fall auf Frankenstein (1931) und Frankensteins Braut (1935).
Brooks hat den Film in schwarzweiß inszeniert und in den Laborszenen nicht nur die von Ausstatter Kenneth Strickfaden gestalteten Kulissen des Klassikers neu auferstehen lassen: Er hat teilweise sogar das gleiche Equipment benutzt wie der Regisseur der beiden Originalfilme, James Whale. Auf diesem Fundament hat er jedoch keinen düsteren Horrorfilm erschaffen, sondern eine Non-Stop-Comedy der Extraklasse.
Brooks erzählt die Geschichte von Frederick Frankenstein (Gene Wilder) und seinen Bemühungen, die Experimente seines inzwischen verstorbenen Vaters zu einem ruhmreichen Ende zu führen. Praktischerweise hat ihm sein Vater, Dr. Frankenstein, ein Buch mit dem Titel "How I did it", in etwa: "Wie ich es gemacht habe", hinterlassen. Ihm zur Seite stehen der unglückliche Bucklige Igor (Marty Feldman) sowie die hübsche, aber leider nicht sonderlich schlaue Inga (Teri Garr). Trotz allerlei widriger Umstände gelingt es Frankenstein sein Experiment durchzuführen und er erschafft ein neues Monster (Peter Boyle). Fertig ist die Bühne für eine geschmacklos-schöne Revision der Frankenstein-Legende.
Mit komödiantischen Höhepunkten, die gar nicht alle aufgezählt werden können, führt Brooks seine brillanten Schauspieler (zu denen, neben den genannten, außerdem Cloris Leachman, Madeline Kahn, Kenneth Mars und Gene Hackman in einer Cameo-Rolle gehören) durch eine Szenenfolge inspirierender Heiterkeit.
Frankenstein Junior ist ein charmanter Film, ein Komödienklassiker und ohne Zweifel eine der besten Arbeiten aller in die Dreharbeiten involvierten Personen vor und hinter der Kamera. Dies wird vor allem daran deutlich, dass keiner der zahllosen Gags heute, über 25 Jahre nach der Entstehung des Filmes, an Esprit oder Witz verloren haben.
In einer Karriere, die einige der besten Komödien hervorgebracht hat, die jemals inszeniert wurden, wird man sich an Mel Brooks eines Tages vor allem für einen Film erinnern: Frankenstein Junior. Und denken Sie dran, es spricht sich "Fronkenstien". -Jeff Shannon