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In den frühen Achtzigern, als die Science-Fiction-Welle, ausgelöst durch Krieg der Sterne gegen die Kinoleinwände brandete, gab es vereinzelt auch so etwas wie eine Gegenbewegung. Hier schwangen die Helden Schwerter aus Metall und ritten auf Pferden anstatt auf Raketen. Zu den wichtigsten Fantasyfilmen dieser Zeit zählt neben Conan der Barbar und Der Drachentöter auch Krull. In ihm wird die klassischste aller Geschichten erzählt: Der heldenhafte Prinz muss seine Prinzessin aus den Klauen der bösen Macht befreien. Ihm zur Seite stehen allerlei Gefährten, die ihm helfen, die zahlreichen Gefahren zu überwinden, die auf dem Weg zur Festung des Unholds lauern. Allerdings wurde dem Geschmack der Zeit Rechnung getragen, denn die Widersacher kommen aus dem All, ihre Waffen sind strahlensprühende Speere und die magische Festung ist im Grunde ein kathedralenartiges Raumschiff. Die Zauberwaffe des Helden - die er erst nach einigen Abenteuern erlangt - ist ein fünfzackiger Laser-Bumerang und damit die Helden zur rechten Zeit am rechten Fleck sind, wird auf im wörtlichen Sinne feurigen Rössern durch die Lüfte geritten. Kritiker warfen Krull vor, dass sein Drehbuch so dreist alle Sagen und Märchen geplündert habe, dass es schon wieder originell sei. Und das trifft allemal zu: Der Streifen bietet farbenprächtige Unterhaltung in fantasievollen Szenerien, Spannung und Abenteuer. Schließlich hatte Regisseur Peter Yates zuvor den Unterwasser-Thriller Die Tiefe gedreht und in Bullitt eine der atemberaubendsten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte inszeniert. Und so lässt das Drumherum auch vergessen, dass sich die Besetzung weder aus früheren noch kommenden Stars rekrutierte: Prinz und Prinzessin (Ken Marshall und Lysette Anthony) verblassten in der jüngeren Filmgeschichte. Einzig einer der Spitzbuben, die dem Prinzen zu Hilfe sind, wurde später berühmt: Liam Neeson (Schindlers Liste). -Alexander Röder Das Bonusmaterial bietet "Journey to Krull", ein 22-minütiges Making Of mit Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten und der Proben, Interviews mit dem Produzenten, dem Regisseur, den Hauptdarstellern (darunter auch Robbie "Hagrid" Coltrane). Der Produktionsdesigner, der Maskenbildner und "James Bond"-Effektespezialist Derek Meddings erläutern ihre Visionen und deren Umsetzung. Den Stunts wird ein Kapitel gewidmet, ebenso der Arbeit mit den berühmten Clydesdale-Pferden. All das zeigt sehr eindrücklich, dass Filmemachen in England doch ein wenig anders ist als in Hollywood - nämlich very, very british. Das belegt auch der Off-Kommentar mit Regisseur Peter Yates sowie Ken Marshal und Lysette Anthony. Ein weiterer Kommentar besteht aus einem verlesenen Artikel der amerikanischen Fachzeitschrift "cinefantastique". Dazu gibt es den englischen Kinotrailer, Filmografien von Peter Yates, Lysette Anthony und Liam Neeson sowie eine reiche Galerie mit Bildern. Diese enthält Publicity-Fotos der Stars, über 90 Aufnahmen aus allen Bereichen der Filmproduktion (Bauten, Maske, Dreh, Effekte und sogar von der Einspielung der Filmmusik mit einem jungen, aufstrebenden James Horner (Titanic)). Weiterhin gibt es über hundert Designentwürfe und Produktionszeichnungen und eine Abteilung mit Aushangfotos ("Advertising", was auf der DVD-Hülle fälschlich als "Merchandising" wiedergegeben wurde). Als besonderes Bonus-Juwel gibt es die abgefilmte und vertonte Version des Comic-Albums zum Film (knapp 40 Minuten), die man anwählen kann, indem man im Extra Features-Menü auf das abgebildete Cover klickt. Die englischsprachige Originalfassung und die deutsche Synchronisation sind in Dolby Digital 5.1, der französische Ton in Surround, dazu gibt es 18 Untertitelversionen. -Alexander Röder |
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