Ich träumte von Afrika

Kim Basinger, Vincent Perez, Daniel Craig

DVDs, DVD
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EAN/ISBN: 4030521280403
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Ich träumte von Afrika - Kim Basinger, Vincent Perez, Daniel Craig
Sie ist hübsch, lebenslustig, sorgenfrei - und eine glänzende Zukunft liegt strahlend vor ihr, als die junge italienische Adelige Kuki Gallmann nach einem feuchtfröhlichen Abend mit Freunden in der Nacht mit dem Auto verunglückt. Ein schlingernder Lastwagen hat das Auto mit ihr und den Freunden einfach von der Straße gewischt. Das blutige Ende einer ausgelassenen Karnevalsnacht, die in Venedig ihren Ausgang nahm. Paolo, der das Auto der jungen Leute steuerte, konnte den Unfall nicht verhindern. Im Krankenhaus kommt die schwer verletzte Kuki wieder zu sich, dankbar zwar, am Leben zu sein und weiterhin für ihren Sohn Emanuele da sein zu können - doch die Bilanz, die sie in den langen Wochen der Rekonvalenszenz ziehen muss, ist eher niederschmetternd. Kuki ist geschieden, allein erziehende Mutter, und all ihre Aktivitäten - mit Ausnahme ihres Sohnes - füllen sie nicht aus. So ist sie offen für das Werben Paolos und heiratet ihn schließlich, gegen den Willen ihrer Mutter Franca. Schon im Krankenhaus hat sich Kuki all der Geschichten erinnert, die ihr der Vater in ihrer Kindheit vom wilden, weiten Afrika erzählt hat. Und da auch Paolo eine afrikanische Vergangenheit hat, wird der Lebensplan der Liebenden immer deutlicher. Sie werden nach Kenia ziehen, wo Paolos Bruder einmal als Farmer lebte. In einem Land von wilder, faszinierender Schönheit kaufen Kuki und ihre Familie die halbverfallene Ol Ari Nyiro Ranch, gelegen auf einer Anhöhe und mit einem herrlichen Blick über eine der schönsten Ebenen Kenias. Beunruhigendes erfahren die Gallmanns von ihren nächsten Nachbarn, den Declans Ihre Ranch steht offensichtlich unter einem unglücklichen Stern. Die Vorbesitzer, ein junges englisches Ehepaar, ging Bankrott. Sie töteten zuerst ihre Kinder und erschossen sich dann selbst. Nach dieser Tragödie sind nur noch der schwarze Hilfs ...
Dem Film I Dreamed of Africa, der auf dem Erfahrungsbericht von Kuki Gallman basiert, eines zur Umweltschützerin avancierten ehemaligen Partygirls, gelingt es nicht zu halten, was sein Titel verspricht. Die Stimmung ist eher die eines nüchternen Reiseberichts als die verträumter Verwunderung. Nachdem ihr durch einen Autounfall klar wird, dass auch sie sterblich ist, beschließt Kuki, endlich erwachsen zu werden - ein Prozess, der sonderbarerweise auch die Heirat mit einem Mann, den sie kaum kennt sowie den Umzug mit ihm und ihrem kleinen Sohn in die Wildnis Südafrikas bedeutet.
Dort wird ihr klar, dass ihr neuer Beau Paolo weniger zuverlässig ist, als sie erwartet hatte, aber auch, dass die sonnenverbrannten Steppen und die umherziehenden Tiere Afrikas sie auf eine Weise ansprechen, wie es dem Nachtleben Italiens nie gelungen war. (Wir erfahren von ihrer aufblühenden Menschlichkeit, als sie sich ihren Dienern vorstellt - was nicht gerade eine prüfende Studie zwischenmenschlicher Beziehungen darstellt.) Kim Basinger fühlt sich der Rolle offensichtlich verbunden. Es gelingt ihr, mit einer majestätischen Selbstgerechtigkeit durch einen Raum zu schreiten, auf die sich der Film hätte viel mehr stützen sollen.
Doch werden ihre Bemühungen letztendlich von einem Drehbuch vereitelt, das aus sich ständig wiederholenden Skizzen besteht, die keine kumulative Wirkung haben sowie von einem Regisseur (Hugh Hudson), der die emotionale Wirkung des Films kurioserweise flach und langatmig hält - außer in den krassen, manipulativen Momenten, die etwa alle 20 Minuten auftauchen. Klar, die Bilder sind wunderschön - aber mal ehrlich: So schwer ist es nun wirklich nicht, eine schöne Aufnahme von Flamingos im Sonnenaufgang hinzubekommen, oder? -Bruce Reid