Der Chill Faktor

Cuba Gooding Jr., Skeet Ulrich, Peter Firth

DVD
Ausgabe vom 19. März 2001
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EAN/ISBN: 0743217964191
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Der Chill Faktor - Cuba Gooding Jr., Skeet Ulrich, Peter Firth
Eine blaue Substanz mit dem sinnigen Namen "Elvis" (!) könnte in den Händen einer skrupellosen Bande von Terroristen zu einer der schrecklichsten biologischen Waffen der Welt mutieren. Diesen Terroriste werden von dem unehrenhaft aus der Armee entlassenen Major Brynner (Peter Firth) angeführt. Läuft der Raub der Substanz noch glatt, entgleitet ihnen Elvis jedoch aufgrund einer Reihe von unglücklichen Umständen und gerät so in die Hände des Eiswagenfahrers Arlo (Cuba Gooding Jr.) und des Drive-In-Kochs Tim Masons (Skeet Ulrich). Die beiden an sich harmlosen Zeitgenossen wollen das Zeug schnell loswerden und es zu einem nahegelegenen Militärstützpunkt bringen. Es ist keine Frage, dass den Terroristen dieser Plan nicht gefällt. Nur haben die Profikiller nicht mit dem zähen Widerstand des Eiswagenfahrers und des Kochs gerechnet.
Gehirn aus, Film an. Die Löcher im Drehbuch - gar nicht hinterfragen. Die Lächerlichkeit der Dialoge? Geschenkt. Der Chill Faktor ist ein harmloses, unterhaltendes Buddy-Movie über zwei vollkommen unterschiedliche Typen, die in einer Extremsituation aufeinandertreffen und mit viel Mut, Humor - und einer Prise Glück - ihren Verfolgern immer wieder ein Schnippchen schlagen können. Zwischendurch kracht und knirscht es immer wieder mal gewaltig, ansonsten wird Der Chill Faktor von Skeet Ulrich und Oscar-Preisträger Cuba Gooding Jr. getragen, die beide wissen, dass sie hier nicht in einem Film mitspielen, über den noch Generationen von Videoguckern philosophieren werden. Der Chill Faktor ist Fast Food. Nicht mehr, nicht weniger.
Herausragend ist in diesem Zusammenhang die Leistung des hierzulande weitestgehend unbekannten amerikanischen TV-Schauspielers Peter Firth zu nennen. Firth spielt keinen von Grund auf bösen Menschen, den man als Zuschauer von Anfang an hasst. Die an sich auf Tempo und Action konzentrierte Geschichte nimmt sich überraschend viel Zeit, Brynner dem Zuschauer vorzustellen und seine Beweggründe zu erklären. So ist Brynner zu Beginn des Filmes ein eher nachdenklicher Soldat, der nach einem Unfall zum brutalen Zyniker mutiert und dem es bei seinen Taten weniger ums Geld als um Rache geht. Dabei ist interessant, dass das Militär, sonst stets ein Stützpfeiler der Demokratie und des Rechts in amerikanischen Mainstream-Actionfilmen, in diesem Film wenig sympathisch dargestellt wird. So sind Arlo und Tim den gesamten Film über auf sich selbst gestellt. Das macht sie sympathisch. Und wie gesagt, es lässt über viele Schwächen des Filmes hinwegsehen. -Christian Lukas