Well...Well...Well

R.l. Burnside

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 3. April 2001
Verkaufsrang: 301302 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0607735004220
ASIN: B00005A0MN (Amazon-Bestellnummer)
Well...Well...Well - R.l. Burnside
WELL, WELL, WELL

Man könnte meinen, dass eine Sammlung von Raubkopien, die R.L. Burnside präsentieren, alles andere als interessant ist oder vielleicht könnten Sie es sogar für eine Art Zynismus von Burnside und M.C. Records halten, die zurzeit große Popularität zu nutzen, ohne irgend etwas Neues zu veröffentlichen. Sie könnten dies zwar glauben, aber es wäre ein großer Irrtum. Well...Well...Well ist eine faszinierende Sammlung voller Zufallstreffer, Melodien und Interviews, die zwischen 1986 und 1993 aufgezeichnet wurden. Sie erleben einen einmaligen, persönlichen Einblick in das Werk einer der begabtesten Blues-Musiker.
Viele der Aufnahmen wurden direkt von Tonbändern übernommen, die in Schuppen oder an sonstigen ungewöhnlichen Orten aufgenommen wurden, wobei er nur seine Stimme und eine rostige Gitarre einsetzt, spielt und Geschichten erzählt, die das Leid eines Bluesmans schildern. Hören Sie sich einmal die gewagte Kassettenrekorder-Aufnahme von "Staggolee" an, eine traditionelle Melodie, die Burnside aufnimmt, während er sich mit Blueskollegen Jon Morris und Curtis Salgado in einer alten Spelunke in New Orleans betrinkt. Oder "Can't Be Satisfied" von Muddy Waters, das von Burnside im gleichen Haus aufgenommen wurde, dieses Mal nüchtern und ganz auf sich allein gestellt. Er hatte sich erkältet, und seine Stimme ist rau, seine Gitarre klingt toll, wenn er sich selbst mit einer lockeren, einsamen Vorstellung vergnügt.
Es gibt auch echte Live-Aufnahmen wie das langsame Tuckern seines eigenen "Nightmare Blues", der vor einer begeisterten Menge im Queen Street Playhouse in South Carolina vorgetragen wird. Ebenso sind Aufnahmen aus Holland zu finden ("Poor Boy" in einem großen Theater in Den Haag, und zwei andere, die in einem Schuppen in der Nähe von Gieterveen entstanden, ganz in der Nähe des Hauses, in dem seine damalige Freundin lebte) und aus Athen, wo Burnside sich an Chester Burnettes "How Many More Years" und an Willie Dixons "My Babe" heranmacht. Alles in allem ist diese seltsame Mischung ein Dokument, das Burnsides Wurzeln ein wenig offen legt. -Matthew Cooke