End of Days - Nacht ohne Morgen

Arnold Schwarzenegger, Gabriel Byrne, Robin Tunney

DVD
Ausgabe vom 11. Juli 2002
Verkaufsrang: 11973 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011846003700
ASIN: B00005AXK3 (Amazon-Bestellnummer)
End of Days - Nacht ohne Morgen - Arnold Schwarzenegger, Gabriel Byrne, Robin Tunney
New York City, am 28. Dezember 1999. Drei Tage vor der Jahrhundertwende ahnt niemand, wie nah das Ende der Welt tatsächlich ist... Der heruntergekommene EX-Cop Jericho Cane soll die junge Christine vor mysteriösen Attentätern schützen. Noch hat er keine Vorstellung davon, in wessen Auftrag seine Gegenspieler handeln Der Leibhaftige persönlich ist aus der Hölle emporgestiegen, um mit der auserwählten Christine den Antichristen zu erzeugen und damit die Menschheit in ewige Verdammnis zu stürzen. Doch Jericho Cane nimmt den Kampf gegen das Böse auf!

Nach einer zwei Jahre währenden Pause, unter anderem wegen einer Herzoperation, kehrte Arnold Schwarzenegger im November 1999 mit End of Days - Nacht ohne Morgen auf die Leinwand zurück. Dies war ein verfrühtes Weihnachtspräsent, dessen Verpackung aus buntem Geschenkpapier und farbiger Schleife jedoch etwas mehr erhoffen ließ, als der Inhalt schließlich zu bieten hatte. Der etwas überzogene Thriller fuhr auf dem Das-Millennium-geht-zu-Ende-Zug, der ja im Grunde ein Jahr zu früh auf die Reise geschickt worden war.
Ein Prolog zeigt die Aufregung unter den hohen Würdenträgern im Vatikan, als 1979 ein Komet erscheint, der einer Prophezeiung nach die Geburt eines Kindes anzeigt, welches 20 Jahre später die Braut des Satan werden und das Kind des Teufels empfangen wird - irgendwann zwischen 23 Uhr und Mitternacht des 31. Dezember 1999.
Es ist etwas schwierig zu entscheiden, wer die undankbarere Rolle besetzt: Robin Tunney (Der Hexenclub) als Satans Verlobte, oder Schwarzenegger als Jericho Cane, ein ausgebrannter, schwer trinkender Bodyguard, der auserkoren ist, das Mädchen vor dem Leibhaftigen (im Abspann schlicht als "Der Mann" bezeichnet) zu beschützen. Gabriel Byrne (Die üblichen Verdächtigen, Stigmata) spielt diesen mit Bösartigkeit, Schadenfreude und einer Vielfalt an metaphysischen Erscheinungsformen.
Die Namen der Charaktere sind ein wenig zu symbolisch und sprechend, wie etwa Schwarzeneggers "Jericho", Tunneys "Christine" oder "Chicago" bei Arnolds Partner (Kevin Pollack, Casino). Ebenso übertrieben ist der gesamte Film: laut und voller logischer Ausrutscher, die weniger störend wirkten, wenn der Streifen als Komödie angelegt worden wäre. Regisseur Peter Hyams (Timecop, Das Relikt) geht mit viel Ernst an diese Fabel von Erlösung und Glaubenskrisen, lässt sie aber in einem Effekte sprühenden Finale mit wenig Dramatik enden. Stattdessen erlebt man einen verbalen und physischen Schlagabtausch zwischen Satan und Jericho, in dem Schwarzenegger mehr einzustecken hat als in seinen bisherigen Filmen zusammengenommen. Aber natürlich bekommt er die Gelegenheit zur Revanche - genau rechtzeitig zum Jahresschluss. Vielleicht hatte ein Engel seine Flügel im Spiel. -Jeff Shannon

Arnold Schwarzenegger spielt stets Rollen, die größer sind als das Leben - und passend dazu sind die Bonusmaterialien der DVD ebenfalls überragend: der Kino-Trailer, zwei Musik-Videos ("So long" von Everlast und "Superbeast" von Rob Zombie) und ein 25-minütiges Making Of voller Interviews mit dem Regisseur und den Stars, den Produzenten und dem Drehbuchautor. Daneben bietet es erfreulicherweise auch Einblicke in die technische Seite des Drehs: Kamera, Licht, Design und Effekte. Letzteren ist zusätzlich ein 35 Minuten langes Special gewidmet, das in neun einzeln anwählbaren Kapiteln die Entstehung der visuellen Spektakel per Miniatur und Computer zeigt: das U-Bahn-Desaster, das Kirchen-Inferno, Satan und seine Gehilfen sowie die digitale Verwandlung des Drehorts Los Angeles in den Schauplatz der Handlung, New York. -Alexander Röder