Così fan tutte

Cecilia Bartoli, Agnes Baltsa, Liliana Nikiteanu, Roberto Sacca, Oliver Widmer

DVD
Ausgabe vom 2. Januar 2003
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EAN/ISBN: 0807280001396
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Così fan tutte - Cecilia Bartoli, Agnes Baltsa, Liliana Nikiteanu, Roberto Sacca, Oliver Widmer
Bei insgesamt drei Opern hat Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte zusammengearbeitet. Während der italienische Texter für Die Hochzeit des Figaro und Don Giovanni fremde Stoffe zum Ausgangsmaterial nahm und daraus gehaltvolle Handlungsverläufe gestaltete, beruhte Cosi Fan Tutte auf einer eigenen Erfindung - und war denn auch inhaltlich viel schwächer.
In diesem Fall gelang Lorenzo da Ponte nur eine blutleere Geschichte über die Unzuverlässigkeit und fehlende Treue der Frauen. Sein Kommödchen, in dem zwei Frauen im Neapel des 18. Jahrhunderts von ihren Gatten in spe auf die Probe gestellt werden, kam bei den Zusehern der Uraufführung (26. Januar 1790) nicht besonders gut an. Seine satirische Darstellung der Liebe widerstrebte allzu sehr dem moralischen Empfinden des damaligen Bürgertums. Diese textlichen Mängel hielten Mozart freilich nicht davon ab, auch diese Vorlage da Pontes in ein grandioses Stück Musiktheater zu verwandeln. Der Salzburger Meister führte mit Cosi Fan Tutte die Gattung der Ensembleoper in bis dahin ungekannte Höhen. Die Nummer 588 im Köchel-Verzeichnis sprüht nur so vor melodischen Ideen und detailreichen Instrumentierungen.
Im Februar 2000 erlebte die komische Oper in zwei Aufzügen eine herrliche Neuinszenierung, die von Filmregisseur Brian Large dankenswerterweise auf Zelluloid gebannt wurde. In der Aufführung musizierten Chor und Orchester des Züricher Opernhauses, angeleitet vom Österreicher Nikolaus Harnoncourt, Mozarts Partitur mit einer belebenden Spritzigkeit. Und die Sangesformation stand dem in den zwölf Arien, 15 Ensembles und zwei Finali in nichts nach. Die mit Cecilia Bartoli (aus Italien), Agnes Baltsa (in Griechenland geboren), Liliana Nikiteanu (Rumänien), Oliver Widmer (gebürtiger Züricher) und Carlos Chausson (Spanien) international besetzte Vokalriege brillierte ausnahmslos mit einer Darbietung voller Vitalität und Verve.
Bühnenregisseur Jürgen Flimm, bekannt von seinen Arbeiten in Köln, München, Hamburg, Mannheim und anderen Städten, holte aus dem dünnen Libretto noch ein unterhaltsam in Szene gesetztes Spiel über die "Geometrie der Liebe" heraus. In seiner "Schule der Liebenden" (so der Untertitel der Oper) sind die klischeehaften Ränkespiele, Täuschungen und Verkleidungen aus da Pontes Libretto gar nicht mehr so schlimm. -Harald Kepler

Die Ausgabe auf Doppel-DVD hat eine Gesamtdauer von 275 Minuten und wartet mit diversen Extras auf. Dazu gehören Tonspuren in Stereo und Dolby Digital 5.1, Untertitel in Deutsch, Englisch und Französisch sowie eine 22 Minuten lange Dokumentation, die Blicke hinter die Kulissen gewährt. -Harald Kepler