23 - Nichts ist so wie es scheint

August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris

DVD
Ausgabe vom 23. August 2001
Verkaufsrang: 3756 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4009750296189
ASIN: B00005MPOC (Amazon-Bestellnummer)
23 - Nichts ist so wie es scheint - August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris
Karl Koch ist 19 und ein bekannter Hacker. In den 80er Jahren begibt er sich mit Hilfe seiner Fähigkeiten in die weltweiten Datennetze, um politische und wirtschaftliche Zusammenhänge zu finden, die sich mit seiner Verschwörungstheorie decken. Inspiriert von den "Illuminatus!" Büchern wittert er überall die Präsenz der "Illumaten", eines verschwörerischen Geheimbundes, der immer wieder mit der Zahl 23 in Verbindung gebracht werden kann. Je mehr er sich in diesen Wahn hineinsteigert, desto mehr wird er selbst Werkzeug politischer Mächte und verliert unter Drogeneinluß die Kontrolle über die Realität und sein eigenes Leben...

Karl Koch (Neuentdeckung August Diehl, mit unglaublich viel Charisma, der mit einem Filmband in Gold ausgezeichnet wurde) glaubt an die Magie der Zahl 23 und an die Arbeit der Illuminaten, ein Geheimbund, der im Hintergrund die Fäden im politischen und wirtschaftlichen Weltspiel zieht. Er ist gerade mal 19 und ein genialer Computerhacker und König des Netzes. Mit seinem Freund David (Fabian Busch) macht er sich einen Spaß daraus, diverse Firmensysteme zu knacken. Aus dem Spaß wird Ernst, als die Kleinkriminellenkumpel (Dieter Landuris und Jan Gregor Kremp) gehackte Informationen an die Russen verkaufen wollen. Karl zieht sich immer mehr aus der Realität zurück, arbeitet nur noch am Rechner. Um sich wach zu halten, nimmt er Drogen, und steigert sich in die Buchwelt von Illuminatus hinein.
Ein intelligentes und vielschichtiges Drama über das Erwachsenwerden, das Regisseur und Ko-Autor Hans-Christian Schmid auch in Nach fünf im Urwald und in Crazy eindringlich schildert. Hier nahm er sich den realen Hacker- und Industriespionage-Fall von Karl Koch als Vorbild, der in den 80er Jahren von den Medien aufgekocht wurde. Mit Autor Michael Gutmann recherchierte er den Fall sehr ausführlich, bemühte sich aber vor allem dem Menschen Karl gerecht zu werden. Sehr schön gefilmt (einschließlich Archivmaterial aus Fernsehnachrichten der Zeit) und mit gutem Soundtrack bestückt, funktioniert der erwachsene Film, mit etwas über 680.000 Zuschauern übrigens einer der erfolgreichsten deutschen Filme des Jahres 1999, auch als spannender Politkrimi. -Heike Angermaier