Godzilla - Gidorra: Befehl aus dem Dunkeln

Nick Adams, Akira Takarada, Jun Tazaki

DVD, Vinyl
Ausgabe vom 28. September 2001
Verkaufsrang: 51666 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4040316745086
ASIN: B00005NUF4 (Amazon-Bestellnummer)
Godzilla - Gidorra: Befehl aus dem Dunkeln - Nick Adams, Akira Takarada, Jun Tazaki
Da glaubt ein Riesenmonster wie Godzilla, es habe auf der Erde ein ruhiges Leben. Hin und wieder darf es ein paar Wolkenkratzer umhauen, von Zeit zu Zeit darf es sich Kabbeleien mit dem Militär erlauben, ansonsten aber lebt es einen recht ereignislosen Riesenmonster-Alltag. Denkste: In Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln bekommt es der grüne Gigant mit Außerirdischen zu tun, die nichts Gutes im Sinn haben!
Japanische Wissenschaftler entdecken im Schatten des Jupiters den Planeten X. Die Begeisterung ist groß und umgehend wird im Rahmen einer bemannten amerikanisch-japanischen Weltraummission ein Raumschiff zum Planeten geschickt. Deren Astronauten, Fuji (Akira Takarada) und Glenn (Nick Adams), entdecken auf ihm intelligentes Leben - und müssen feststellen, dass die Bewohner von Planet X die gleichen Probleme haben wie die Bewohner japanischer Großstädte: ein dreiköpfiges Riesenmonster, King Ghidora, walzt die Planetenoberfläche platt. In ihrer Verzweiflung bitten die Bewohner des Planeten die Menschheit um Hilfe: Sie bitten darum, sich Godzilla und Rodan ausleihen zu dürfen. Mit Hilfe ihrer Technologie wäre ein Transport der beiden Riesenechsen kein Problem. Im Austausch versprechen sie der Menschheit technologischen Fortschritt. Die Astronauten erkennen jedoch sehr bald, dass die Außerirdischen finstere Pläne verfolgen und den Erdmenschen keinesfalls freundlich gegenüber stehen!
Das größte Problem des Filmes stellt die Abwesenheit jeglicher Logik dar. Nur ein Beispiel: Wenn die Außerirdischen über eine Transporttechnologie verfügen, mit der sie besagte Riesenmonster transportieren können, warum haben sie dies dann nicht längst getan, sondern warten erst auf den Besuch der Astronauten, um diese dann zu fragen: "Dürfen wir uns mal eure Monsterechsen ausleihen?"
Ah ja. Ansonsten bietet Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln gewohnte Monsterkost aus Japan. Großgewachsene Schauspieler in Monsterkostümen treten Modelle kaputt, die Modellbauer in monatelanger Feinarbeit mühevoll und kunstvoll aufgebaut haben. Abgesehen von den Ufo-Effekten könnte man also auch sagen: Nichts Neues von der Monsterfront!
Oder doch? Eines sollte doch noch erwähnt werden: Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln ist der erste japanische Monsterfilm, dessen Hauptrollen ein Japaner und ein Amerikaner gespielt haben! Moment, werden einige Leser nun aufschreien: Im allerersten Godzilla-Film aus dem Jahre 1954 hat doch Raymond Burr eine Hauptrolle gespielt. Und auch in den folgenden Filmen sind immer wieder amerikanische Schauspieler aufgetreten. Dies ist richtig, aber: Von all diesen Filmen existieren jeweils zwei Fassungen. Eine für den japanischen Markt (ausschließlich mit japanischen Schauspielern), und eine für den US-Markt, für den zumeist einzelne Szenen mit US-Schauspielern nachgedreht worden sind. Dies ist im Fall von Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln nicht der Fall gewesen. Nick Adams ist von Anfang an als zweiter Hauptdarsteller engagiert worden! So stimmen in Gidorra - Befehl aus dem Dunkeln die japanische und die internationale Fassung ausnahmsweise einmal miteinander überein.
Warum der deutsche Verleiher den Namen von King Ghidora im Titel in Gidorra geändert hat, wird übrigens eines der großen Mysterien des deutschen DVD-Verleihs bleiben! -Christian Lukas

Der Klassiker frei nach Motiven des deutschen Science-Fiction-Autors Hans Dominik hätte wahrlich eine bessere DVD-Version verdient. Das Cover sieht aus, als hätte es jemand durch den Farbkopierer gezogen. Viel mehr Informationen als eine kurze Inhaltsangabe und die Einordnung des Films in die zehn DVDs umfassende Reihe Godzilla Monster Collection erhält man leider nicht geboten. Zwar hat sich die Tonangabe Dolby Digital 5.1 auf das Cover verirrt, aber der Film liegt natürlich nur in Mono vor (als 2.0 abgemischt). Die DVD selbst enthält nur den Film. Sogar auf ein Menü ist verzichtet worden. Das ist zum einen sehr schade, da hier viele Möglichkeiten verschenkt worden sind (japanischer Originalton, Infos über Inoshiro Hondo und die Toho-Studios, Produktionsnotizen, Biografie Hans Dominik), die zugegebenermaßen nicht billig gewesen wären. Billig ist dagegen im wahrsten Sinne des Wortes die Ausstattung dieser DVD. Aber tut das der Freude über diesen Klassiker des Trash-Films auf der silbernen Scheibe wirklich einen Abbruch? -Birgit Schwenger