Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut

Hiroshi Ishikawa, Yuriko Hishimi, Tomoko Umeda

DVDs, DVD
Verkaufsrang: 84095 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4040316745680
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Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut - Hiroshi Ishikawa, Yuriko Hishimi, Tomoko Umeda
Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut - Ende der 60er-Jahre war selbst in Japan das Interesse an neuen Godzilla-Filmen merklich zurückgegangen. Dass dennoch weiter Filme produziert wurden, lag an den überraschend guten Auslandsverkäufen. Ob in den USA, Australien, Deutschland: Überall in der westlichen Welt waren die Filme über das grüne Riesenmonster ein Hit in den Sonntags-Matineen.
Wenn für zwei Mark Legionen von Kindern die Kinosäle stürmten, um dort ihren Helden bei der Zerstörung japanischer Großstädte zuzujubeln, konnten die Produzenten noch immer einen Gewinn erwirtschaften. Nur keine Reichtümer mehr. Also wurden die Budgets der Godzilla-Filme immer geringer. So wie in Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut, in dem es überraschend viele Dialogsequenzen zwischen den agierenden Schauspielern und relativ wenig Zerstörungsorgien zu bewundern gibt (von denen einige auch noch aus früheren Filmen einfach übernommen worden sind!).
Die Geschichte ist Trash pur (macht aber einen ungeheuren Spaß): Der junge Comiczeichner Gengo (Hiroshi Ichikawa) wird beauftragt, das Design eines Vergnügungsparks zu entwerfen. Für Gengo ist dies eine Chance, denn er ist in seinem Job nicht gerade eine große Nummer. Dass er seine Auftraggeber nicht mag, ist ihm bis zu jenem Moment gleich, in dem er Machiko (Tomoko Umeda) kennen lernt. Von ihrer Schönheit geblendet, ist er bereit, ihr jede Geschichte zu glauben. Wie die, dass seine Auftraggeber in Wirklichkeit außerirdische Riesenkakerlaken sind, die die Menschheit ausrotten wollen (dafür die Vergnügungsparks - dorthin sollen die ahnungslosen Humanoiden gelockt werden!). Als Beweis legt sie ihm ein Tonband vor, auf dem sich seine Auftraggeber piepsend miteinander unterhalten.
Dieses Piepsen gelangt nun auch an die Riesenlauscher von Godzilla. Der lebt inzwischen zwar ein paar Tausend Kilometer von Japan entfernt auf Monster Island, wo er und seine Monster-Kollegen ein beschauliches Dasein führen, doch als er das Piepsen hört, weiß er: Es ist Gefahr in Verzug. Zusammen mit seinem Kumpel Angurus (einer Art Riesenigel) schwimmt er nach Tokio, um gerade noch rechtzeitig einzutreffen: Tatsächlich treiben hier nicht nur Riesenkakerlaken mit menschlichem Antlitz ihr Unwesen. Die Außerirdischen haben auch zwei Riesenmonster, nämlich King Gidorah und Gigan, engagiert, um ihnen den Rücken freizuhalten!
Es ist kaum zu glauben, dass ein Drehbuch wie dieses jemals wirklich verfilmt worden ist. Allein die Idee der Riesenkakerlaken aber ist Gold wert! Es gibt Godzilla-Filme, die man durchaus ernst nehmen kann und die Geschichten erzählen. Und es gibt Godzilla-Filme, die man sich am Besten im Rahmen feuchtfröhlicher Video/DVD-Abende anschauen sollte. Godzilla gegen Frankensteins Höllenbrut gehört einwandfrei zur zweiten Kategorie. -Christian Lukas
Dieser Monsterfilm hätte eine bessere DVD-Version verdient. Das Cover sieht aus, als hätte es jemand durch den Farbkopierer gezogen. Viel mehr Informationen als eine kurze Inhaltsangabe und die Einordnung des Films in die zehn DVDs umfassende Reihe Godzilla Monster Collection erhält man leider nicht geboten. Zwar hat sich die Tonangabe Dolby Digital 5.1 auf das Cover verirrt, aber der Film liegt natürlich nur in Mono vor (als 2.0 abgemischt). Die DVD selbst enthält nur den Film. Sogar auf ein Menü ist verzichtet worden. Das ist zum einen sehr schade, da hier viele Möglichkeiten verschenkt worden sind (japanischer Originalton, Infos über die Toho-Studios, Produktionsnotizen), die zugegebenermaßen nicht billig gewesen wären. Billig ist dagegen im wahrsten Sinne des Wortes die Ausstattung dieser DVD. Aber tut das der Freude über diesen Trash-Film auf der silbernen Scheibe wirklich einen Abbruch? -Birgit Schwenger