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Als Saddams Armee sich am Ende des Golfkrieges von 1991 aus Kuwait zurückzog, hinterließ sie eine Umweltkatastrophe von apokalyptischen Dimensionen: brennende Ölfelder so weit das Auge reichte, die kilometerhohe tiefschwarze Rauchwolken in den Himmel sandten und täglich tonnenweise Ruß in die Atmosphäre schleuderten. Experten schätzten die Zeit, die man brauchen würde, um die brennenden Ölquellen zu löschen, auf fünf Jahre - nicht nur angesichts des Treibhauseffektes eine Katastrophe mit nicht wieder gutzumachenden globalen Auswirkungen. Sich das brennende Inferno vorzustellen, das sich den Einsatztrupps entgegenstellte, die aus der ganzen Welt angereist waren, um die riesigen Feuer zu löschen, dazu trug der für einen Oscar nominierte Dokumentarfilm Das Flammenmeer von Kuwait erheblich bei. Dabei ging es dem IMAX-Filmteam nicht wie den meisten Medienvertretern um Sensationsheischerei, sondern um sachgemäße, aber auch emotional packende Reportage - ein Umstand, der ihm von den Löschteams dadurch gedankt wurde, dass es bei den riskanten Feuerbekämpfungsmanövern an vorderster Front dabei sein durfte. Diese Tatsache macht den Film wirklich sehenswert, denn man bekommt neben den äußerst eindrucksvollen Bildern von dem Flammenmeer auch einen unmittelbaren Eindruck davon, mit welchen Schwierigkeiten die Experten zu kämpfen hatten, die monatelang unter nachtdunklem Himmel und riskantesten Lebensbedingungen zu arbeiten hatten. Manche Quellen brannten so intensiv, dass sie sich nicht direkt bekämpfen ließen, sondern ihre Feuerschlünde erst mithilfe gefährlicher Kaminkonstruktionen in eine Höhe gebracht werden mussten, die es erlaubte, dass man mit den Maschinen nahe genug an die brennende Quelle herankommen konnte. Äußerst interessant ist es, von den verschiedenen, erfindungsreichen Techniken zu erfahren, die die Löschteams angewandt hatten: Ein rumänisches Team hatte beispielsweise die gigantischen Antriebsdüsen eines Jets umgekehrt auf ein Fahrwerk montiert, mit deren Hilfe sich manche Feuer ausblasen liesen wie riesige Kerzen. Andere Teams wandten kontrollierte Explosionen an, die die bis zu 1.000 Grad heißen Feuer erstickten. Letztendlich gelang es den Expertenteams, die Feuer in weniger als einem Jahr zu löschen, und damit hatten sie der Welt einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Dieser IMAX-Film führt den Zuschauern ihre heldenhafte Leistung noch einmal in beeindruckenden Bildern vor Augen und würdigt sie in einer Weise, die ihnen gebührt. -Albrecht Volk |
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