Exklusives Komödien Pack (3 DVDs) [Box Set]

DVD
Ausgabe vom 14. März 2002
Verkaufsrang: 137441 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4039117001057
ASIN: B000063TR2 (Amazon-Bestellnummer)
Exklusives Komödien Pack (3 DVDs) [Box Set] -

Mars Attacks
Es ist fast eine Offenbarung, Tim Burtons Mars Attacks! als verdrehte Satire auf den Kassenschlager Independence Day zu sehen, der kurz zuvor in die Kinos kam - obwohl beide Filme zur gleichen Zeit in Produktion waren. Burtons erstaunlicher, trashiger Tribut an die UFO-Filme der 50er-Jahre kommt auf Video tatsächlich besser rüber als im Kino. Die Idee von angreifenden Aliens, die Hollywood-Größen mit der Strahlenpistole nachstellen, ist geschickt subversiv, und die glühbirnenköpfigen animierten Marsmenschen mit ihren komischen Tönen sind ganz schön cool. Aber auf der großen Leinwand wirkte alles ziemlich dünn und eindimensional. Auf Video dagegen wirkt der abgedrehte Humor des Films irgendwie konzentrierter. Unter den irdischen Schauspielern (von denen die meisten für wissenschaftliche Experimente der Marsianer abgeknallt bzw. entführt werden) befinden sich keine Geringeren als Jack Nicholson, Glenn Close, Annette Bening, Pierce Brosnan, Danny DeVito, Martin Short, Sarah Jessica Parker, Rod Steiger, Michael J. Fox, Lukas Haas, Jim Brown, Tom Jones und Pam Grier. -Jim Emerson
Reine Nervensache
Eine Reine Nervensache kurieren muss in dieser ausgelassenen Mafia-Komödie Billy Crystal (seines Zeichens mehrfacher Moderator der Oscar-Nacht, City Slicker(s) und Harry aus Harry und Sally). Und die Betonung liegt auf "muss", denn als der von seinen Patienten gelangweilte und von seinen erfolgreichen Eltern gestresste Psychiater Ben Sobol wird er vom treuen Bodyguard Jelly (der Mafioso-Darsteller par excellence Joe Viterelli) aus seiner Sitzung gerissen und vor dessen Chef geschleppt: Paul Vitti (Robert De Niro, der genüsslich alle seine von Der Pate II über The Untouchables - Die Unbestechlichen bis Good Fellas gespielten Mafia-Rollen wieder aufgreift). Dieser hat keinen Nerv mehr, aus einem kleinen Gauner beim Verhör die Wahrheit herauszupressen oder eine seiner kurzlebigen Geliebten zu befriedigen. Vor allem das Erstere sowie plötzliche Heulkrämpfe könnten sich als ernsthaftes Problem beim nächsten Meeting der Familia erweisen, vor allem, da Vitti-Gegenspieler Numero Uno, seinem Namen Primo (Chazz Palminteri, spielte in Woody Allens Bullets over Broadway noch einen Mafioso der gutmütigen Sorte) alle Ehre machen will. So nötigt Vitti den armen Sobol schon mal am Urlaubsort, wo er mit Sohn und Verlobter (Friends' Lisa Kudrow als ein wenig überspannte Reporterin) residiert, zum Therapiegespräch.
Regisseur Harold Ramis (Und täglich grüßt das Murmeltier) versteht es, eine Menge Dialogwitz und Situationskomik aus der Konfrontation der gegensätzlichen Figuren herauszuholen, auch wenn sein Drehbuch vor allem am nicht unbedingt logischen Schluss der Moral ein wenig zu viel Raum gibt. Allemal ein Spaß (im übrigen mit sehr schönen Songs und angenehmem, jazzigen Score), der auch an den Kinokassen in USA und in Deutschland hervorragend ankam. -Heike Angermaier
Wild Wild West
Einer der Box-Office-Hits des Sommers 1999. Von der Kritik wurde der Film von Regisseur Barry Sonnenfeld (Men in Black) verrissen, das Publikum aber nahm sich des Filmes wohlwollend an. Der Film basiert auf der Fernsehserie Verrückter Wilder Westen aus den frühen 60er-Jahren, in der Robert Conrad die Hauptrolle spielte (in Deutschland war die Serie Anfang der 90er-Jahre auf Sat 1 zu sehen). Dessen Rolle, den Secret-Service-Agenten James West, hat in der Verfilmung aus dem Jahre 1999 Will Smith übernommen, seinen Partner, den genialen Erfinder, stellt Oscar-Gewinner Kevin Kline dar.
Präsident Ulysses G. Grant (ebenfalls Kevin Kline) setzt die beiden Agenten auf die Spur des ebenfalls genialen Erfinders und früheren Generals der Südstaaten-Armee Dr. Arliss Loveless (Kenneth Brannagh) an, der offenbar einen gewaltigen Coup plant, der die Vereinigten Staaten in ihren Grundwerten erschüttern könnte.
Effekte werden in einer vollkommen verschwenderischen Art eingesetzt, leider aber entsprechen sie nicht immer dem, was effektetechnisch eigentlich heute möglich wäre. Daher fehlt ihnen die Kraft, von der an sich recht einfach gestrickten Geschichte abzulenken. Auch Kenneth Brannagh hat sichtlich Mühe, sich in seiner Rolle zurecht zu finden, sodass das Gelingen des Filmes in den Händen von Smith und Kline liegt. Smiths jugendlicher Charme und Klines unterschwelliger Witz bringen dem Film denn auch Punkte. Leider nicht genug. -Marshall Fine