Iron Maiden - Rock In Rio (2 DVDs)

Iron Maiden

DVD
Ausgabe vom 10. Juni 2002
Verkaufsrang: 13365 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 5050361750019
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Iron Maiden - Rock In Rio (2 DVDs) - Iron Maiden
Nach mehr als 20 Jahren und ca. 50 Millionen verkauften Alben weltweit, begannen Iron Maiden im Juni 2001 eine achtmonatige Tour, die sie unter anderm durch Europa, Japan, Nord- und Südamerika führte und auf der sie ihr Erfolgsalbum "Brave New World" vorstellten. Die Tour kam zu einem spektakulären Abschluss bei dem berühmten Rock in Rio-Festival, das wahrscheinlich größte Rockfestival der Welt. Iron Maiden wurden mit einer kompletten Film- und TV-Produktion gefilmt, vor der Kulisse von 250.000 enthusiastischen Fans! Dieser Konzertmitschnitt zeigt auf eindrucksvolle Weise die Begeisterung und das Spektakel. Jetzt weiß man, warum Iron Maiden einer der größten Live-Acts weltweit ist. TRACKLISTING DVD 1 1. Intro-Arthur's Farewell, 2. The wicker man, 3. Ghost of the navigator, 4. Brave new world, 5. Wrathchild, 6. Two minutes of midnight, 7. Blood brothers, 8. Sign of the cross, 9. The mercenary, 10. The trooper, 11. Dream of mirrors, 12. The clansman, 13. The evil that men do, 14. Fear of the dark, 15. Iron Maiden, 16. The number of the beast, 17. Hallowed be thy name, 18. Sanctuary, 19. Run to the hills. - DVD 2 South American Tour Documentary footage, Interviews mit allen Mitgliedern von Iron Maiden, "Ein Tag im Leben...", "Ross Halfin Photo Diary" 50 exklusive Fotos von der Maiden-Südamerika-Tour, mit Audiokommentar vom offiziellen Maiden-Fotografen Ross Halfin.

Rock in Rio ist mehr als ein Live-Mitschnitt einer namhaften Metal-Band. Es ist ein an alle Musikliebhaber gerichtetes Statement, das Iron Maiden noch lange nicht zum alten Eisen zählen. Wer sich die DVD ansieht, kennt danach nur einen Wunsch: bei der nächsten Maiden-Tour auf jeden Fall wieder dabei zu sein. Denn nur sehr, sehr wenige Bands sind in der Lage so mitreißend zu spielen, wie Maiden es im Juni 2001 von über 200.000 Leuten getan haben.
Wenn Gitarrist Adrian Smith nach dem opernhaften Intro alleine die Bühne erstürmt, um die ersten Akkorde von "The Wicker Man" zu spielen, beginnt eine atemberaubende Show ohne Tiefpunkte. Kaum eine andere Band auf dem Planeten verfügt über eine derart Ehrfurcht gebietende Bühnenpräsenz wie Maiden: Selbst auf dem Bildschirm entfaltet sie ihre magische Wirkung und schlägt den Zuschauer für die Dauer des Konzerts in ihren Bann.
Dabei haben Maiden es noch nicht einmal nötig, eine Best-Of-Revue aus ihrer über 20-jährigen Geschichte zu zelebrieren. Sie spielen viel neues Material - alleine sechs Songs vom Album Brave New World. Aber auch die Klassiker kommen nicht zu kurz: Unter anderem gibt es grandiose Darbietungen von "Hallowed be thy Name" und "Sanctuary", denn das Zusammenspiel der Band hat nichts an Dichte verloren. Im Gegenteil: Die Performance in Rio wirkt oft sogar noch intensiver als die legendären Long-Beach-Arena-Konzerte auf der World Slavery Tour, die seinerzeit in Form des Live-Mitschnitts Live after Death veröffentlicht worden sind: Es macht einfach Spaß zu sehen, dass Bruce Dickinson, Steve Harris, Dave Murray, Adrian Smith, Nicko McBrain und Janick Gers auch im dritten Jahrzehnt der Bandgeschichte immer noch mit vollem Einsatz spielen!
Leider können die Extras auf der zweiten DVD nicht ganz überzeugen. Die Doku "A Day in the Life of" ist viel zu kurz ausgefallen, da man über den Tagesablauf der Band vor und nach einem derart gigantischen Konzert gerne mehr erfahren hätte, als in den wenigen Minuten untergebracht wurde. Auch die Interviews mit den einzelnen Bandmitgliedern sind zu knapp geraten: Wenn Adrian Smith erzählt, dass er seine erste Gitarre seinem Jugendfreund Dave Murray abgekauft habe, würde man gerne mehr über die gemeinsame Geschichte der beiden Gitarristen erfahren. Leider bekommt man nur einen kurzen Zusammenschnitt einzelner Statements zu sehen.
Dennoch lässt die Ausstattung der DVD im Grunde nur einen einzigen Wunsch offen: Manchmal würde man sich als Zusatzfunktion wünschen, den dritten Gitarristen Janick Gers ausblenden zu können: Sein albernes Posing löst beim Zuschauer immer wieder stellvertretend empfundene Gefühle tiefer Scham aus. -René Classen