Godzilla vs. Spacegodzilla

Jun Hashizume, Megumi Odaka, Zenkichi Yoneyama

DVD
Ausgabe vom 30. Mai 2002
Verkaufsrang: 66512 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4038637250044
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Godzilla vs. Spacegodzilla - Jun Hashizume, Megumi Odaka, Zenkichi Yoneyama
Die Zeiten haben sich geändert. Früher in den 70ern liefen Filme wie Godzilla vs. Spacegodzilla in den Matinee-Vorstellungen der Vorstadtkinos. Die Kopien waren rissig, der Ton oft bleiern. Dies ist ein für allemal vorbei. Neue Godzilla-Filme bestechen in Ton und Bild! Godzilla vs. Spacegodzilla ist einer von insgesamt drei Filmen (die anderen beiden sind Godzilla vs. Mechagodzilla II und Godzilla vs. Destroyah), die Anfang der 90er-Jahre entstanden sind, dann aber nicht in Europa und den USA zu sehen waren. Die Tristar hatte die Rechte erworben, um ihr eigenes Godzilla-Projekt von Roland Emmerich (1998) keiner Konkurrenz auszusetzen.
Nun ist in Deutschland auch Godzilla vs. Spacegodzilla erhältlich. Ein sehr zwiespältiges Vergnügen, das selbst eingefleischte Godzilla-Fans auf die Probe stellt. Der deutsche Horrorfilm-Regisseur Jörg Buttgereit schreibt in seinem sehr lesenswerten Buch Monster aus Japan greifen an, dieser Film sei "... selbst für Freunde des Trivialen eine harte Nuss." Besser kann man es nicht ausdrücken. Während sein Vorgänger Godzilla vs. Mechagodzilla II durchaus Momente vorweisen kann, die dem Godzilla-Freund gefallen werden, ist Godzilla vs. Spacegodzilla kein wirkliches Monsterfilm-Vergnügen. Da taucht zum Beispiel Godzillas liebes Söhnchen auf. Den gab es in den 70er-Jahren schon einmal. Nur sah er, man mag es kaum glauben, damals besser aus. Babygodzilla ist auf jeden Fall nur für Zuschauer unter fünf Jahren erträglich. Die Weltraumeffekte des Filmes, sind auf dem Niveau eines Studenten-Sci-Fi-Filmes aus dem Jahre 1982. Und die Musik? Egal, wie schlecht manch ein Godzilla-Film gewesen sein mag, Akira Ifukubes musikalisches Thema und seine stets martialisch klingenden Hymnen retteten auch die wirrste Geschichte vor dem Untergang. Nun aber hat ein gewisser Takayuki Hattori den Score geschrieben. Der ist so langweilig und glatt gebügelt, dass nicht ein Ton in den Ohren hängen bleibt.
Das gilt übrigens auch für den Film: Ein Spacegodzilla, eine Art Zellmutation des echten Godzillas, entstanden durch das Zusammenspiel von schwarzer und weißer Materie, kommt nach Japan, um die Großstadt Kobe zu zerstören. Dies aber kann Godzilla nicht hinnehmen, denn es kann nur einen geben, der japanische Modellbau-Großstädte zertrümmern darf. Würde sich der Film nur nicht so furchtbar ernst nehmen, dann wäre er wunderbarer Trash. -Christian Lukas

Die DVD von Godzilla vs. Spacegodzilla besticht in Bild und Ton. Was Extras betrifft, wird allerdings ein bisschen mehr versprochen als sich tatsächlich auf dem Silberling befindet. So sind die groß angekündigten Informationen über den Regisseur nur Schrifttafeln. Nett sind die japanischen Kinotrailer zu den drei Filmen. Leider befindet sich neben der deutschen nur eine englische Sprachfassung auf dieser DVD, obschon der japanische Ton zumindest für die echten Fans wünschenswert gewesen wäre. -Christian Lukas